Peter Maffay (3/5) - Schweiß auf unseren Zungen

00:00:00: Folge 3 der großen Peter Muffer Story bei Giganten von gestern und es wird pikant.

00:00:06: "Wenn ich mir vorstelle wie Peter Muffer nach 80 Zigaretten irgendwo tiefer eint, also

00:00:12: dann fügt sich den Schweiß auf der Zunge jetzt dann doch auch eklig.

00:00:15: Vielen Dank, jetzt kann ich das nie mehr so mit dieser Romantik hören wie davor."

00:00:18: "Aber Stefan, es wird greifbarer.

00:00:20: Schweiß, Whiskey, Zigarettenrauch, der hat im Bett geraucht, er erzähl mir nichts."

00:00:25: "Wir hängen aber nicht nur in Peter Muffer's Schlafzimmer rum, wäre auch komisch.

00:00:29: Dieses Mal präsentieren wir euch auch die ultimativen Top 3 Muffer Songs, ausgewählt

00:00:34: von meinem Companion und Radiotitan Stefan Meichsner.

00:00:38: Außerdem besprechen wir, welches Ereignis in den frühen 90ern das Leben von Peter Muffer

00:00:42: komplett umgekrempelt hat.

00:00:44: Also macht euch bereit für große Geschichten und Lastwagenfahrerromantik im allerbesten

00:00:49: Sinne bei Folge 3 zu Peter Muffer."

00:00:51: "Giganten von gestern, yeah."

00:00:55: "Herzlich willkommen zurück bei Giganten von gestern.

00:01:01: Mit mir ist Stefan Meichsner und ich bin Jonas Löffler und es kann weitergehen.

00:01:06: Wir mussten letztes Mal einfach aus Zeit gründen.

00:01:10: Die Aufnahme stoppen, wir waren bei knapp drei Stunden, die wir da aufgezeichnet haben

00:01:14: und dann rauchten uns die Köpfe und haben gesagt, ja, die Peter Muffer Legacy müssen

00:01:21: wir an einem anderen Tag vorführen."

00:01:22: "Ich muss schon die Wahrheit sagen, ich habe gesagt, jetzt ist Schluss, weil du wolltest

00:01:27: ja die ganze Nacht noch weitermachen, weil du gar nicht mehr, du könntest ja gar nicht

00:01:30: mehr aufhören.

00:01:31: Das wird ja immer wilder."

00:01:32: "Ja, aber ich muss eingestehen, dass wir tatsächlich, wir haben diese Tage mal so

00:01:39: diesen ersten Teil der Peter Muffer Legacy Sacken zu lassen, tatsächlich gut getan.

00:01:45: Also vor allem hinsichtlich Peter Muffer.

00:01:48: Also ich muss ja eingestehen, ich bin ja mit ihm hart ins Gericht gegangen.

00:01:52: Aber bei unserem ersten Aufnahmetermin.

00:01:55: Mittlerweile habe ich dann immer mehr noch so reingehört und so langsam kriegt er mich,

00:02:04: so langsam kriegt er mich mit dieser, ja ich sage das mal, Lastwagenfahrerromantik."

00:02:09: "Boah, das ist doch schon wieder frech.

00:02:12: Lastwagenfahrerromantik.

00:02:14: Was meinst du?

00:02:15: Also welche Songs zum Beispiel?"

00:02:17: "Darüber wird gleich zu sprechen sein, weil du hast mir ja auch eine ganz feine Selektion

00:02:23: seines Ölfress geschickt und ja, da können wir eigentlich gleich reingehen.

00:02:30: Also dann erklärt sich vielleicht dieser dispeculierliche Begriff."

00:02:34: "Ich muss nur ein Satz dazu sagen, ich finde es schön, dass es gelungen ist, dir Peter

00:02:41: Muffei auf eine etwas andere Art näher zu bringen, als du sie bis jetzt hattest.

00:02:47: Also du hast dich geöffnet und das ist ja gut, weil man ist ja dann auch öfter mal belegt

00:02:53: mit Vorurteilen.

00:02:54: Du hast dich ja sehr daran gestört, dass er Rockstar genannt wird und eigentlich gar

00:03:00: kein Rockstar ist.

00:03:01: Das nehme ich an, hat sich nicht geändert, oder?

00:03:03: Aber so insgesamt, was ein Werk betrifft und was seine Musik betrifft, hast du dich ein

00:03:07: bisschen angenähert, kann man so sagen."

00:03:09: Ja, so kann man sagen, wobei auch bei dem Rocker-Thema, ich meine, ich habe jetzt ja noch mal mehr

00:03:15: gehört und noch mal mehr von ihm mitbekommen und ich kann sagen, okay, ein bisschen kann

00:03:23: ich es verstehen.

00:03:24: Ich würde ihn nach wie vor nicht als Deutsch-Rocker bezeichnen und ihn auch nicht als Rocker

00:03:29: verstehen, auch wenn er das selber gerne so hätte.

00:03:32: Aber ja, ich bleibe dabei, also ein Rocker ist er für mich nicht.

00:03:36: Ich verstehe, dass er manchmal mit einer großen See in den Rock-Tümpel abtaucht, so

00:03:43: würde ich es jetzt mal.

00:03:45: So, so wie die große See von Peter Maffay vor Augen gegeneinander, ich habe die ganze

00:03:49: Zeit in ihm aus dem Kopf.

00:03:50: Also, ich habe dir meine Top 3 Titel aller Zeiten von Peter Maffay genannt.

00:04:00: Das wird jetzt einige verwundern, weil da sind die ganz großen Hits überhaupt gar nicht

00:04:04: mit drin und normalerweise bin ich voll der Mainstream Musikmensch.

00:04:08: So, also, ich mir gefällt immer das, was allen gefällt.

00:04:10: Aber bei Peter Maffay bin ich sehr besonders.

00:04:15: Ja, das finde ich.

00:04:17: Ich finde es auch geil, dass das eben nicht die waren, die du jetzt bei Spotify in den

00:04:22: ersten oder meistgeklicktesten Songs kriegst.

00:04:25: Ich fand es echt geil, dass du mich da noch ein bisschen näher an Peter Maffay ran geführt

00:04:31: hast.

00:04:32: Wollen wir gleich reinstarten mit deiner Top 3, also Platz Nummer 3?

00:04:37: Unbedingt.

00:04:38: Also, ich habe jetzt nicht irgendwie tagelang darüber nachgedacht, welche Songs es sind,

00:04:43: aber so in der Rückbetrachtung, ich kenne ja deutlich mehr Lieder von Peter Maffay

00:04:49: als du, haben wir ja schon festgestellt, was eben daran liegt, dass ich mit seiner Musik

00:04:52: auch erwachsen geworden bin und jetzt alt werde.

00:04:58: Ich habe festgestellt, dass die Songs überlebt haben in all den Jahren.

00:05:03: Also, ich fand damals über sieben Brücken musst du gehen, aber habe ich auch gehört,

00:05:08: aber den habe ich seit 20 Jahren nicht mehr gehört.

00:05:12: Und die drei Songs, die ich dir genannt habe, die höre ich immer mal wieder, weil sie mir

00:05:19: irgendwann einfallen und dann höre ich die so sechs Wochen immer mal wieder und dann

00:05:23: sind sie aber wieder verschwunden zwei Jahre, aber sie überleben die Zeit, weil sie immer

00:05:28: wieder auftauchen und das finde ich schon spannend.

00:05:30: Ich bin auch sehr gespannt drauf, was du erzählst, was die Songs mit dir zu tun haben

00:05:37: oder wie du sie entdext hast, weil wir haben es ja letztes Mal schon rausgestellt.

00:05:41: Zumindest war die Musik von Peter Maffay für dich ja ein ständiger Begleiter oder du

00:05:48: wolltest dich ja nicht so richtig als Fan bezeichnen, aber die Musik habe ich begleitet.

00:05:53: Und es ist ja auch in Anführungszeichen deine Zeit.

00:05:57: Also, stimmt doch gar nicht.

00:05:59: 70er-Jahr, ich bin 70, geboren, da hatte Maffay das erste Album draußen.

00:06:03: Ich meine, wenn du 40 Jahre oder 50 Jahre Musikgeschäft bist, ja gut, der hat dich auch begleitet,

00:06:10: mein lieber Jonas.

00:06:11: Ich habe sie auch eingereumt.

00:06:13: Genau, ich habe sie auch eingereumt, dass ich von der Fraktion Tabaluga war oder dass das

00:06:20: zumindest der Song war hier mit Nessaya, der mich, oder der mir als erstes in den Kopf

00:06:26: kam, als ich an Peter Maffay gedacht habe.

00:06:28: Aber ich hatte halt auch nicht die großen Berührungspunkte mit ihm, weil das auch nicht

00:06:33: so der Sound von meinen Eltern war.

00:06:35: Also ich bin jetzt nicht damit aufgewachsen.

00:06:36: Und das ist jetzt eigentlich nicht meine Musikrichtung.

00:06:41: Das könnte, ich will es auch nicht sagen, dass sich das jetzt ändern wird.

00:06:45: Aber ich werde sicherlich den einen oder anderen Song jetzt öfter mal hören.

00:06:49: Und da danke ich dir, Stefan, und diesem coolen Podcastprojekt, weil da, ich muss sagen,

00:06:54: da bin ich auch offen rangegangen.

00:06:55: Lass uns doch gleich mal mit deinem Platz Nummer 3 starten.

00:06:58: Was ist es?

00:06:59: Ja, Platz Nummer 3 ist eine sehr untypische Nummer, finde ich, von Peter Maffay.

00:07:06: Generell ein sehr ungewöhnlicher Song, so sehr mutig finde ich auch, so etwas als

00:07:12: Single auszukoppeln.

00:07:13: Also es wurde ja ein Single aus dem Album.

00:07:17: Es ist eine Ballade, ein sehr gefühlvoller Song, der mit so Trommeln anfängt.

00:07:26: Also wenig, wenig fetter Sound, sondern alles sehr spartanisch.

00:07:32: Und dann finde ich sehr schönen Gesangsspuren.

00:07:39: Peter singt doppelt und dreifach den ganzen Song durch.

00:07:43: Man hört ihn eigentlich nie solo so.

00:07:46: Ja, es ist die Ballade tiefer.

00:07:48: Tiefer, ich habe noch mal nachgeguckt.

00:07:52: Also du hast mir auch die Hausaufgabe gegeben, in deine Top 3 reinzuhören.

00:07:56: Der Song ist von 1989/90, von dem Album "Kein Weg zu weit", da warst du 19, 20 Jahre alt.

00:08:08: Auf dem Cover trägt Peter Maffay einen respektablen Vokohila.

00:08:14: Da kommt da wieder der Steppenwolf.

00:08:18: Ich muss sagen, eingestehe, ich hatte auch Vokohila Anfang der 90er im Kindergarten.

00:08:25: Also tatsächlich, also hier, mein Eltern, die eigentlich nicht so ausgeflippt sind,

00:08:32: haben mich mit einem Vokohila in den Kindergarten geschickt.

00:08:35: Also ich hatte oben damals noch stroblonde Haare, so einen Igelhaarschnitt.

00:08:39: Und hinten so eine lange Mähne, die ging wirklich bis über die Schultern raus.

00:08:45: Und im Kindergarten, ich weiß aus, dass die Kinder, die Erzieherinnen,

00:08:50: das alle total süß fanden.

00:08:55: Und das hat mich natürlich auch bestärkt, dass dann bis zur Einschulung durch wird.

00:09:00: Und wir haben alle gedacht, mit Dieter Bolen, modernen Talking,

00:09:06: wäre der Vokohila erledigt gewesen.

00:09:08: Aber nein, Peter Maffay und Jonas Löffler haben das Ding in den 90ern erst wieder salonfähig gemacht.

00:09:13: Toll.

00:09:14: Siehst du da, wie viel man doch dann gemeinsam hat.

00:09:17: Übrigens, den Vokohila, also ich glaube, als ich den ersten Schultag näher rückte,

00:09:23: hat dann auch meine Mutter verstanden, dass der Vokohila nicht mehr ganz in die Zeit passt.

00:09:29: Und das wurde mir abgeschnitten.

00:09:31: Aber der hintere Teil vom Vokohila, also das lange Hinten,

00:09:37: das ist noch in so einem kleinen Plastikbeutel in einem Familienalbum meiner Eltern.

00:09:44: Nein, oh Gott, wie zauberhaft.

00:09:47: Und das ist aber echt krass, weil ich habe das mal vor ein paar Jahren gefunden und dachte so krass,

00:09:52: ich hatte da Stroblonde Haare.

00:09:55: Also jetzt bin ich ja eher dunkelbraun geworden mit den Jahren, aber da Stroblonde Haare.

00:10:02: Und eben den Vokohila und genau den gleichen Haarschnitt oder Stil hatte Peter Maffay auch hier bei Tifa.

00:10:09: Ich hätte gerne dann Gesicht gesehen, als du auf Play gedrückt hast und dann dieser Song,

00:10:16: der geht ja so ganz ruhig los, so "Bubbubbubb".

00:10:19: Ich hätte es so gerne dein Gesicht gesehen.

00:10:22: Es war, also überrascht war ich tatsächlich nicht.

00:10:25: Du hast zwar jetzt gesagt, das ist eher eine untypische Nummer für dich,

00:10:29: aber für mich, ich nehme halt Peter Maffay nach wie vor nicht als Rocker war und ich kenne vor allem die Balladen.

00:10:37: Und entsprechend, der Sound war anders.

00:10:41: Der Sound war tatsächlich wie eigentlich Balladen in der Zeit oft waren.

00:10:46: Also ich musste daran denken an, wer sie noch kennt, Ina Deeter, die auch so ein paar ruhige Nummern hat

00:10:54: und diese vom Sound von den Instrumenten, von dieser, keine Ahnung, Doppelstimme und so weiter,

00:11:02: die da irgendwie ähnlich klang und auch ja in dieser Zeit Hits hatte.

00:11:06: Und ich fand es jetzt gar nicht so weit weg von den anderen Sachen von Peter Maffay, weil ich eben vor allem die Balladen kannte.

00:11:13: Ich fand sie auch schön, gerade der Refrain geht richtig gut rein.

00:11:17: Also ja, also ich bin ja überhaupt, also ich bin nicht die Stimme der Heavy Metal Fans oder so,

00:11:24: es ist nicht meine Musik, ich höre gerne eine gute Ballade, das darf auch cheesy und alles sein.

00:11:31: Ich habe nur ein Problem, wenn man sich dann selbst als Rocker darstellt, aber das steht auf einem anderen Blatt.

00:11:35: Ich finde die Ballade schön.

00:11:37: Es gibt eine Stelle, die ich ein bisschen eklig finde, wenn ich das richtig gehört habe,

00:11:42: singt er an einer Stelle nämlich von Schweiß auf unseren Zungen.

00:11:47: Ja.

00:11:48: Ist was?

00:11:49: Schweiß auf unseren Zungen, sieh mich an, ja, ja, genau, das ist echt...

00:11:56: Ich liebe das, wenn du diese Parodie machst, du hast es mir letztes Mal verboten,

00:12:02: aber jetzt muss ich sagen, obwohl verboten, ich kann nicht genug davon kriegen, wenn du das machst, also ich liebe...

00:12:08: Ich mache es trotzdem nicht, weil alle Peter Maffay imitieren, alle machen es schlecht und nur weil ich vielleicht ein ganz kleines bisschen besser bin,

00:12:15: ich mache es trotzdem nicht, ich musste das jetzt singen, um zu checken, ob tatsächlich die Textsteile stimmt,

00:12:21: aber ja, er hat Schweiß auf seiner Zunge in dem Song.

00:12:24: Aber ist es...

00:12:25: Da müssen wir erstmal darauf kommen.

00:12:26: Ja, aber ist es geil?

00:12:28: Also...

00:12:29: Gibt es das überhaupt?

00:12:30: Kann man auf der Zunge schwitzen?

00:12:32: Ich glaube nicht.

00:12:33: Nee, ich dachte eher, dass du...

00:12:35: Ich sage jetzt mal, beim Liebesspiel so in Schwitzen kommst und du küsst ja dann vielleicht auch nicht nur den Mund

00:12:46: und an der eine oder anderen Stelle ist dann Schweiß und er kommt dann auf die Zunge, also tatsächlich...

00:12:50: Das meine ich jetzt gar nicht homomistisch, sondern so.

00:12:53: Ich finde es trotzdem nicht lecker und auch nicht geil.

00:12:58: Also...

00:12:59: Nein, ja, also jetzt hör aber auf.

00:13:01: Also wenn natürlich...

00:13:03: Also du hast doch sicherlich auch schon mal einen...

00:13:06: einen "Nennen wir es"-Liebesspiel erlebt, wo es...

00:13:10: wo also alle Grenzen verschwimmen, wo nichts mehr normal ist, wo man gar nicht mehr her seiner Sinne ist, wo es einfach nur noch...

00:13:18: wo man sich ineinander fallen lässt, so wie Peter Maffay das sagen würde.

00:13:22: Und da kann es dann schon mal sein, dass man das einem Schweiß von der Stirn tropft und die landet auf der Zunge, die Schweißperle.

00:13:29: Ich bin so blöd, dass mir gerade "Uki, die Zunge kann ich schwitzen, das ist für einen Schmarrn", aber es ist natürlich der Schweiß, der die Zunge gewinnt.

00:13:36: Das ist für mich 35 Jahre, wo diesen Text nicht geschneit ist.

00:13:40: Mir ist es nie aufgefallen, mir ist es nie negativ aufgefallen, diese Stelle, dass die irgendwie eklig ist.

00:13:45: Das ist wieder typisch für dich.

00:13:46: Das Schweiß auf unseren Zungen findet der eklig.

00:13:49: Ich habe das 100.000 Mal mitgesungen, ohne das in Frage zu stellen.

00:13:54: Ich habe mir gedacht, weil ich war ja damals... na gut, ich war 20, aber ich habe mir gedacht, nie war ich tiefer in dir...

00:14:03: Sag ich das so?

00:14:05: ...da habe ich...

00:14:06: Sieht er das so?

00:14:07: Ja, nie war ich tiefer in... oder bei dir?

00:14:11: Oder in dir?

00:14:12: Ich glaube...

00:14:13: Also, einmal glaube ich in dir und da habe ich noch gegiggelt, da drüber habe ich mir gedacht, so, he he, mit Peter ganz schön ordinar.

00:14:24: Also, ich...

00:14:26: Das lange her.

00:14:27: Vor allem, was auch interessant ist, diese Körperlichkeit, die er bei der Ballade hat, die ist mir jetzt... wir werden im Laufe deiner Top 3 öfter drauf zu sprechen kommen, nicht nur einmal vorgekommen.

00:14:43: Und er ist ja auch nicht mehr der Jüngste, ne?

00:14:46: Ich glaube, der war schon 40.

00:14:48: 49 geboren, ja, 89, 90.

00:14:52: Schon 40?

00:14:53: Also, jetzt geht es aber los.

00:14:55: Ja, aber es ist ja jetzt hier Schweiß auf unseren Zungen.

00:14:57: Also, ich sage ja nicht, dass du mit 40, dass da nix verläuft.

00:15:01: Doch, genau das sagst du, mit 40 kann man Schweiß mehr auf der Zunge zu haben.

00:15:07: Aber dieses Wilde, also...

00:15:11: Das ist nicht wild, das ist innig. Der ganze Song geht darum, wie Körper ineinander verschmelzen, weil sie so sich fallen lassen.

00:15:22: Das hat jetzt mit einer wilden Sechsnacht, finde ich, gar nicht so viel zu tun.

00:15:28: Da geht es um Schalosienbrechen, Strahlen, die Luft mit schwerem Duft.

00:15:37: Das ist alles so schwülstig. Und dann vereinen sich diese Menschen und sogar der Schweiß landet auf den Zungen.

00:15:45: Das hat nichts damit zu tun, dass man hier die Nacht durchrattet und dann auch noch schwitzt dabei, so wie du dir das vorstellst.

00:15:54: Ja, der Schweiß auf unseren Zungen, das ist... Also, ich kenn's tatsächlich...

00:16:00: Ich war jetzt im Sommer total viel joggen.

00:16:03: Ich bin auch mal im Sommer so ein Halbmarathon gelaufen.

00:16:11: Und wenn es halt heiß ist und das ganze Gesicht ist schon durchgeschwitzt, da hast du aber auch Schweiß auf deiner Zunge.

00:16:17: Und das hat nichts mit "Ich bin tiefer in dir" oder sonst was zu tun, sondern es ist einfach nur unangenehm.

00:16:23: Vor allem, wenn du eine gegelte Frisur hast und sich das so vermischt.

00:16:27: Das versteh ich, das kann ich nicht.

00:16:29: Der Peter findet das romantisch. Ich fand diese Stelle so ein bisschen, die hat mich ein bisschen aus der Romante rausgerissen,

00:16:35: weil selbst wenn das im Rahmen eines romantischen Tätertätes passiert, ist es halt kein geiler Taste, den man so auf der Pfung erhört.

00:16:47: Es ist auch kein romantisches Tätertät, aber ich geb's jetzt auf.

00:16:51: Du hast sie nicht genug fallen lassen, als du den Song gehört hast. Hast du ihn dir nochmal angehört oder nur einmal um zu wissen, worum es geht?

00:17:01: Oder hat er dir so gut gefallen, dass du ihn jetzt noch ein paar Mal dir angehört hast?

00:17:05: Also trotz Schweiß auf Peter Maffays Zunge war ich dann...

00:17:09: Der Song hat mich tatsächlich von deinen Top 3 am meisten gecatcht.

00:17:14: Ich fand den Referent so cheesy, er ist, der hat irgendwas in mir ausgelöst.

00:17:22: Und die Melodie hat mir richtig gut gefallen und auch dieses, was du am Anfang gesagt hast, dass Peter Maffays sich in mehreren Spuren aufgenommen hat

00:17:30: und er als Sänger richtig gut wegkommt in dem Song.

00:17:36: Das hat mich erreicht und ich bin ja einer, das weißt du, Stefan, der für so 80er Balladen echt zu haben ist.

00:17:46: Also das kann ganz, ganz kitschig sein. Das ist so ein bisschen mein guilty pleasure und das schwingt da so auf dieser Welle mit.

00:17:54: Also das war der Song, den ich jetzt durch dich entdeckt habe und der mich jetzt auch erst mal nicht mehr so loslassen wird.

00:18:01: Wow, also die Idee dahinter, also von dem ganzen Album keinen Weg zu weit.

00:18:08: Das ganze Album enthält so Weltmusik-Elemente, so World Music.

00:18:15: Das war der Ansatz zu diesem Album zu sagen, wir reden über die immer globaler werdende Welt und über die Musikstile, die damit auch verschmelzen.

00:18:29: Und deshalb klingt es auch am Anfang so ein bisschen, ich würde sagen, afrikanisch, aber kann ich jetzt nicht behaupten, aber es hat es auf mich gewirkt.

00:18:39: Ja, also es ist auf jeden Fall, es ist ja kein Klassisches Drumset drin, sondern am Anfang sind es so Bongos, würde ich mal sagen, zu hören.

00:18:49: Genau.

00:18:51: Genau, das ist interessant, dass du das sagst mit der Weltmusik, ja.

00:18:55: Da ist wahrscheinlich Peter Maffay auch schon einiges rumgekommen, ich glaube er hatte mal ein Haus in Kanada und so, vielleicht hat ihm das auch irgendwie so ein bisschen den Blick eröffnet.

00:19:04: Und er ist ja, das haben wir letztes Mal schon rausgestellt, er ist hier jemand, der auch gerne mal was Neues ausprobiert.

00:19:11: Mich würde jetzt noch zu dem Song interessieren, weil es ja doch ein sehr emotionales Ding ist.

00:19:17: Gibt es eine Geschichte bei dir dazu?

00:19:19: Ich meine was, in der Blüte deiner Jahre?

00:19:23: Nein, ich habe da gerade, also ich war damals noch, ich glaube das war so die letzte Zeit noch meines Lebens, wo ich Musik hören konnte, ohne dabei sofort zu denken, ist es was fürs Radio, könnte die laufen und bei welchem Radio-Sender?

00:19:46: Weil ich habe ja 1990 beim Radio angefangen in Nürnberg und wenn die Musik der Inhalt deines Berufs ist, dann siehst du das immer unter unter anderen Gesichtspunkten.

00:19:57: Und ich weiß noch, dass ich den Song gehört habe, da war ich noch nicht beim Radio und den habe ich für mich entdeckt.

00:20:06: Ich glaube ich habe den irgendwo gehört und habe mir gedacht, was ist das? Das ist ja mal eine richtig gute Nummer und es war seit längerer Zeit auch wieder ein Song eben von Peter Maffay, wo ich für mich gesagt habe, das ist ein richtig guter Song, weil davor war ja Tabaluga das erste und zweite Album und so weiter und Livealbum und so was, so was habe ich mir ja nie angehört von Peter.

00:20:29: Aber das war so, es hieß dann neues Peter Maffay Album, das war die Singelauskopplung, genau, wahrscheinlich war er damit bei Wetten Das, würde ich mal tippen, weil er ist ja der Künstler der glaube ich am häufigsten bei Wetten Das war.

00:20:41: Echt?

00:20:42: Neben Udo Jürgens, ich glaube 13 oder 14 Mal habe ich mal gelesen und genau so ist so was, der war 100%ig bei Wetten Das, hat diesen Song performt, ich habe mir gedacht, was ist denn das für eine super Nummer und dann habe ich den mir zu eigen gemacht.

00:20:58: Aber du weißt nicht mehr, wie er da aufgetaucht ist, also ob er da dieses Vokuhiler und Lederjacke-Ding gefahren hat oder hast du da noch ein Bild vor Augen?

00:21:07: Ne, aber ich weiß, weil du das gerade vorhin gesagt hast mit der World Music, habe ich mir gedacht, das ist schon auch immer schon Peter Maffay gewesen.

00:21:17: In seiner Band, er ist ja immer mit Band auf Tour, da waren immer unterschiedlichste Nationen vertreten, er hatte immer irgendwie einen Afrikaner dabei, der super Trompete spielen kann und so, also diese Menschen zusammenbringen, die gemeinsam auf einer Bühne Musik machen, das war ihm glaube ich schon immer sehr, sehr wichtig und da hat er es dann auch mal auf seiner Platte gemacht.

00:21:41: So, werde ich es jetzt interpretieren.

00:21:43: Weißt du noch, ob das ein Hit war, also lief tiefer, lief das im deutschen Radio?

00:21:48: Peter Maffay lief nie im deutschen Radio, außer bei Schlagersendern über sieben Brücken musst du gehen und so bist du, ich kann mich nicht erinnern, dass ich Peter Maffay, vielleicht bei Rocksendern, weil die halt sagen hier, wir sind ein Rocksender, wir stellen das neue Peter Maffay-Album vor und dann spielt man das mal, aber ich glaube so richtig in die,

00:22:12: in die Rotation, wie man beim Radio sagt, dass er regelmäßig immer wieder kommt im Programm, weiß ich nicht, ich kann mir nicht vorstellen.

00:22:21: Also wie gesagt, mir war der Song, bevor du mir den jetzt näher gebracht hast, komplett unbekannt.

00:22:30: Aber damals war es halt noch so, wenn du am Samstagabend bei Wetten das mit 15 Millionen Zuschauern deinen Song vorgestellt hast, dann warst du, das ging nicht anders, nächste Woche Platz 1 der Albencharts und wenn das natürlich als Single ausgekommen ist, dann war das auch für kurze Zeit sicherlich mal relativ weit oben, ich würde mal tippen, Top 10 Nähe in den Singlescharts, das war einfach früher so.

00:22:59: Ein Fernsehauftritt hat gereicht und dann war die Platte war ein Erfolg, deshalb wollten ja alle zu Wetten das immer.

00:23:05: Weil sie wussten, okay, wenn wir das Album rausbringen und wenn wir da einen Auftritt haben, dann ist das Album ein Erfolg und dann haben wir schon mal was Wichtiges erreicht.

00:23:12: Ja, das hat ja gut eingefädelt der Peter, also dass er da so oft platziert war, weil also interessant, wenn du sagst, okay, da war jetzt nicht derjenige, der jetzt rauf und runter im Radio gelaufen ist, aber er konnte dann mit so einem Wetten das Auftritt hier schön die Millionen schäffeln.

00:23:28: Naja, ich meine, das war natürlich auch ein bisschen eine Kostenfrage, weil Schere und die ganzen Weltstars waren ja alle nicht so billig und dann hat man sicherlich gerne aufgefüllt mit einem der bekanntesten deutschen Namen und deshalb war der auch 13 oder 14 Mal da, der das einmal gesagt hat.

00:23:47: Und fragen mal den Peter, der hat irgendwie wieder eine neue Platte, der wieder kommen mag.

00:23:52: Und abgesehen davon, es eignet sich natürlich perfekt für so ein Format wie Wetten das als Familien-Sendung, wo die ganze Familie vom Fernseher zusammen kommt, weil der hat ja auch die Kinder kennen ihn ja auch seit 1983 mit Tabaluga und Rolf Zuckowski und jetzt ist er auch noch für Papa interessant und der auf den Lastfragen aufspringen muss.

00:24:15: Das meine ich halt mit dieser Lastwagenromantik.

00:24:20: Das ist tatsächlich das erste Wort, was mir eingefallen ist, als ich jetzt ein paar Balladen von Peter Maffay gehört habe.

00:24:27: Das ist so der harte Kerl, der einsame Wolf ist und sich eine Lederjacke anzieht, aber eigentlich ganz weich ist und der dann auch mal sich so eine tiefer Ballade und andere gibt.

00:24:43: Und ich glaube, dass das bei Manfred vorne im Führerhäuschen vom Lastwagen auch öfter mal lief, aber dann, wenn kein anderer drin sitzt, weißt du?

00:24:52: Das ist ich schon angesprochen fühlt von Peter Maffay, weil der hat ja auch ein Vokohiller, so wie ich und die Lederjacke.

00:25:01: Aber der kann auch mal ganz romantisch sein und ich glaube, dass man sich auch den Melodien gar nicht so erwähren kann.

00:25:08: Ich glaube, ehrlich gesagt, du hast mich jetzt ganz böse erwischt. Irgendwie hast du jetzt ein Gefühl ausgelöst, dass ich von damals kannte.

00:25:17: Ich glaube auch, ich wollte nicht, dass irgendjemand weiß, dass ich heimlich tiefer von Peter Maffay her.

00:25:25: Heute stehe ich dazu, aber ich meine mich erinnern zu können, dass ich wieder Lastwagenfahrer tiefer nur dann gehört habe, wenn ich alleine war.

00:25:36: Weil ich nicht laut gesagt habe, ich finde die neue Peter Maffay Nummer super mit 20. Das kann sehr gut sein.

00:25:47: Ich kann mich erinnern, dass da war was. Ich bin da so verstohlen mit meiner Platte.

00:25:53: Wobei, du kannst ja glaube ich in den Ende der 80er-Anfänger-90er vielleicht dir noch die Platte kaufen, weil da ist vorne drauf Peter Maffay.

00:26:01: Der guckt ja auch ganz grimmig auf dem Cover zu kein Weg zu weit. Und hier "Vocuhila" und "Cool" in Anführungszeichen.

00:26:09: Und dann ist da "Tiefe". Und du hast diesen Schmuse-Sound.

00:26:15: Ich glaube, dass du ganz gut damit nach Hause kommst, aber wenn du das Ding anmachst, dann halt nur im geschlossenen Führer-Häuschen vom 18-Tonner oder halt bei Stefan Maxner im Jugendfilm.

00:26:28: Das ist ja das Schöne am Alter werden. Heute ist mir alles wurscht. Heute sage ich, was ich höre, ob es Schlager ist oder was auch immer.

00:26:38: Ich sage einfach, was mir gefällt. Wenn man jünger ist, dann will man natürlich nicht, dass die anderen wissen, dass man sowas uncool ist wie den neuen Song von Peter Maffay.

00:26:47: Während die Spice Girls die Welt erobern.

00:26:50: Wobei, da muss ich sagen, da bin ich ja mittlerweile mit 35 auch gereift.

00:26:54: Ich sage jetzt hier auch offen, dass mich "Tiefe" auf irgendeiner Ebene gekriegt hat.

00:26:59: Das hätte ich wahrscheinlich mit 19 auch nicht so freigemütig preisgegeben.

00:27:04: Aber, Lea, das war, das ist von deinen Top 3 für mich der, der jetzt tatsächlich den meisten Impact hatte.

00:27:13: Ich habe es auch heute nochmal gehört und so vor mich hingesummt.

00:27:17: Also, den "Ja" kriegt für mich einen Daumen hoch, der "Tiefe".

00:27:22: Es ist für mich ein Song, also wenn du den 2-3 Mal gehört hast, den summst du, ohne es zu merken, den ganzen Tag.

00:27:31: Und zwar immer wieder fängst du an mit "Nie war ich tiefer".

00:27:36: Immer wieder, stundenlang, wenn du so irgendein Zeug machst, hier Hausarbeiter oder irgendwas, oder du hockst irgendwo und du summst immer wieder diesen Song.

00:27:46: Das nennt man dann wohl "Klasse Hucklein".

00:27:50: Ja, also, Urwohn.

00:27:52: Genau das ist mir passiert. Also wirklich genau das ist mir heute passiert, nachdem ich den gestern zum ersten Mal gehört habe.

00:28:00: Also, ja, schöner Song. Dann würde ich sagen, gehen wir direkt zum Nummer 2 Song. Welcher ist es, Stefan?

00:28:09: Über den habe ich, glaube ich, letztes Mal schon mal kurz was gesagt, weil der ist ja auf dem spektakulären Album "Karambolage" drauf.

00:28:19: Wo Peter mit härteren Sound probiert hat, wo er gesagt haben, wo er so ungepflegt ausgesehen hat mit seinem Zottelbad und so komischen Stirnband auf dem Cover.

00:28:31: Und auch da habe ich überhaupt, also da hatte ich wirklich noch gar keine Berührungspunkte zu Peter Maffay,

00:28:39: aber ich hatte ja das Album von meiner Doris, von meiner Cousine, habe ich letztes Mal erzählt.

00:28:45: Und so bin ich zu "Karneval der Nacht" gekommen. Und auch das ist bis heute ein Song, den kann ich immer noch hören, finde ich, immer noch gut.

00:28:54: "Karneval der Nacht", da habe ich nicht so den Zugang dazu gefunden. Wir hatten es ja letztes Mal schon, aber es war ja der etwas rockigere Sound.

00:29:04: Was mir aber gut gefallen hat, war, dass der wird an einer Stelle, also kurz vom letzten Drittel, wird ihr mal so ganz ruhig und kommt dann wieder zurück.

00:29:13: Das hat mir gut gefallen. Und da hast du auch, und deswegen meinte ich das vorhin, ich kann so ein bisschen mehr dieses Rocker-Image verstehen, auch wenn ich es nicht unterschreibe.

00:29:24: Hier hast du auch echt mal eine E-Gitarre, die du auch mal ein bisschen prominenter hörst in dem Song.

00:29:30: Weil manchmal habe ich so ein bisschen den Eindruck, dass er irgendwo im Hintergrund verschämt die E-Gitarre spielen lässt, aber das eher so ein Feigenblättchen ist, damit er sich noch als Rocker bezeichnen kann.

00:29:41: Aber bei dem Song ist die etwas prominenter Gesetz. Es ist nicht ganz mein Song, ich finde, er hat auch ein paar coolen, lustige Textzeilen drin, aber ja, er ist okay.

00:29:57: Ich finde, das ist ein sehr außergewöhnlicher Song, weil der sehr viele, also auch so produktionsmäßig sehr viele Überraschungen parat hat.

00:30:09: Allein schon so dieser Chor, der dann immer so "und sie trinken und sie hoffen und verfallen, rettungslos dem".

00:30:18: Also Tempowechsel ist da drin und so. Ich finde, er ist richtig gut gemacht und gut produziert. Auch ein überraschender Song ist nicht so eine 08/15-Nummer.

00:30:30: Das fand ich auch. Der Song ist nicht langweilig anzuhören, weil er eben, wie du schon sagst, produktionsseitig Überraschungen hat.

00:30:39: Der wird mal ruhig, der wird mal lauter, dann ist ein Chor mit drin. Ja, da sind so ein paar ganz gute Formulierungen drin.

00:30:48: Ihre Gläser sind mit Sehnsucht voll gefüllt. Ich habe mir übrigens ein Glas nicht mit Sehnsucht, sondern mit Whiskey voll gefüllt,

00:30:58: weil das war ja auch der Drink von Peter Nassau bis zu einem speziellen Punkt. Darauf werde ich gleich noch eingehen.

00:31:05: Wenn ich ins Lallen komm, sagt Bescheid, aber nicht "halte das hier im Rahmen".

00:31:10: Deine Augen, sie funkeln auch schon so ein bisschen, glaube ich.

00:31:14: Das ist nur, weil ich dich ja in der Webcam sehe und auch schon von dem ganzen Sprechen Schweiß auf der Zunge habe.

00:31:23: Nein, also der Karneval der Nacht ist ein guter Rock-Song. Ich finde, da ist es ihm gut gelungen, mal ein bisschen auf härter zu machen.

00:31:37: Ja, also wie gesagt, da muss ich auch so ein bisschen meine Meinung vom letzten Mal revidieren.

00:31:42: Wenn du jetzt nur den Karneval der Nacht nimmst als Song alleine, dann könnte man sagen, okay, das geht schon in dem Bereich Pop-Rock, so was in dem Drehen.

00:31:52: Aber ich finde halt, sein Werk ist zu überlagert mit Balladen, die ja auch die großen Hits waren, als dass er sich da wirklich als Rock-Hail tablieren kann.

00:32:02: Aber das ist meine Meinung.

00:32:03: Überleg mal, die Textzeile musste erst mal einfallen. Die Gläser sind mit Sehnsucht voll gefüllt.

00:32:10: In jedem zweiten amerikanischen Kitschfilm geht es los, dass irgendeiner alleine an der Bar sitzt, sein Leben liegt in Trümmern

00:32:19: und bestellt sich noch ein und noch ein und noch ein. Und was hat er? Ein Glas, das mit Sehnsucht voll gefüllt ist.

00:32:26: Das ist quasi die Textzeile zu ganz vielen Kinomomenten.

00:32:32: Das stimmt. Nicht nur Kinomoten. Also vielleicht ist es ja auch ein Schrei nach mehr, dass ich mir jetzt hier mein Whiskey-Glas einschenke.

00:32:42: Vielleicht ist es doch Sehnsucht, die da mit schwingt.

00:32:45: Nee, aber das ist eine coole Zeit. Deswegen habe ich mir die auch rausgeschrieben.

00:32:49: Ich habe mir auch rausgeschrieben und der Gigolo hält Träume in der Hand.

00:32:53: Ein altes Wort, ne? Gigolo.

00:32:56: Ich habe eine Stelle noch rausgefunden. Er sagt ja, an einer Ecke noch, doch ein heißer Wind aus Afrika hat ihren Traum verbrannt.

00:33:06: Und jetzt ist es ein ganz gutes Foreshadowing aus seiner eigene Filmkarriere. Darüber sprechen wir ja später noch,

00:33:16: weil da hat auch tatsächlich ein heißer Wind aus Afrika seinen Traum von Films verbrannt, würde ich mal sagen.

00:33:24: Oh Gott, was war er? Erster Film oder der Song?

00:33:29: Der Song ist von 1984 und der Film, wo er tatsächlich für Dreharbeiten nach Marokko ging nach Afrika,

00:33:38: ist 15 Jahre später, 1999 rausgekommen, aber dadurch, dass ich mich mit diesem Film auseinandergesetzt habe,

00:33:45: muss ich da leicht schmunzeln und verbrannten Träumen, weil das war ja auch sein letztes großes Filmprojekt.

00:33:51: Darüber sprechen wir gleich noch, aber deswegen, dass ich so, okay, er hat es ja schon in den 80ern irgendwie geahnt.

00:33:58: Hätte man auch sich selber hören sollen, aber dazu später mehr.

00:34:04: Es ist wunderschön, dass du meine Lieblingszeile gar nicht rausgeschrieben hast,

00:34:08: weil die ist mir sofort hängen geblieben und sie tanzt allein mit dem Schatten an der Wand.

00:34:16: Wir sind ja in so einem Party-Setting oder Disco-Setting.

00:34:21: Ich fände es ein bisschen großlich, wenn sich so eine Person Richtung Wand dreht und irgendwie hier den Sparrowing Partner hat in Form von einem Schatten.

00:34:30: Wie interpretierst du das?

00:34:32: Es geht um Sehnsucht, es geht um Einsamkeit, es geht um Träume, um Unerfüllte.

00:34:37: Und dann bist du in einem Laden, in dem Musik läuft und ich glaube nicht, dass es eine Party-Location ist, sondern eher halt so eine Bar, wo halt irgendwie Musik läuft und dann kommt irgendein Song, der dir gefällt.

00:34:50: Dann bewegst du dich und siehst den Schatten an der Wand.

00:34:57: Du bist allein mal wieder in dieser Bar, weil dir fehlt der Partner fürs Leben.

00:35:02: Und dass es möglicherweise deine große Sehnsucht, dass du einen Partner findest, könnte ich jetzt hier ein.

00:35:10: Oder du bist allein in einem Land, deine Familie ist ganz woanders und du tanzt allein mit dem Schatten an der Wand.

00:35:20: Weil deine Liebsten nicht da sind.

00:35:22: Romantik.

00:35:24: Also Romantik definitiv, obwohl es eher ein rockigerer Song ist von ihm.

00:35:29: Was man dem Text so gut erhalten sollte, ist halt, dass da wirklich, das mache ich ganz ohne Hämme, dass da wirklich viele Bilder aufgehen.

00:35:37: Also wir haben jetzt hier drei Zahlen rausgegriffen und konnten uns da selbst als rein interpretieren.

00:35:44: Also das ist schon stark.

00:35:45: War es auch so, dass als du dieses Album gehört hast, du gesagt hast, das ist der Hit auf dem Album?

00:35:50: Also du gesagt hast, das ist die beste Nummer?

00:35:52: Ja, sofort.

00:35:54: Gleich geht es weiter mit der Folge, nur eine kurze Nachricht.

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00:36:27: Und wenn ihr wollt, Giganten von gestern findet ihr auch bei Instagram, ganz einfach Giganten von gestern in einem Wort.

00:36:34: Und jetzt geht es weiter mit der Folge.

00:36:36: Dann lasst uns zu deiner absoluten Nummer eins kommen, der großen Peter Maffay Songs.

00:36:43: Ja, kann ich gar nicht sagen, warum das meine absolute Nummer eins ist, weil es ist sicherlich nicht der beste Song, den Peter Maffay je gemacht hat.

00:36:51: Aber ich damit verbinde tatsächlich ein persönliches Erlebnis.

00:36:57: Früher gab es immer am Ende des Jahres eine große Musikshow im Fernsehen.

00:37:03: Erst war es Tommys Popshow und später war es Peters Popshow Peter Elmann.

00:37:07: Es lief samstags Abend, genau ganz früher Thomas Gottschalk, dann Peter Elmann und dann hat es noch, glaube ich, Christiane Bagger gemacht von MTV, falls der Name noch jemandem was sagt.

00:37:19: Eine riesen Musikshow, die in der Dortmunder Westfalenhalle aufgezeichnet wurde, an zwei Abenden und die wurde samstags Abend immer so im Dezember ausgestrahlt.

00:37:31: Das ging um 23.30 Uhr los und ging bis 3.30 Uhr in der Früh.

00:37:37: Und da waren die Hits des Jahres drin und alle Superstars, die du dir vorstellen kannst in einer deutschen Fernsehshow.

00:37:45: Also Tina Turner, Nina und so, die Deutschen sowieso, alle, Deep Hashmode.

00:37:51: Also da waren in einer Sendung, waren 30 Megastars.

00:37:57: Wie die das hingekriegt haben, also damals, das war irre.

00:38:01: So, und da muss ich immer, als ich noch jünger war, als das Gottschalk noch moderater, muss ich immer mit meiner Mutter diskutieren, ob ich so lange aufbleiben darf, obwohl es samstags Abend war.

00:38:10: Später dann durfte ich es dann natürlich mir anschauen, die vier Stunden lang.

00:38:15: Und das war wieder so ein Abend. Es kommt Peters Popshow.

00:38:21: Ich glaube, der Opener war, wenn ich mich recht in Sinne desirelles, voyage, voyage, war damals der ganz großer Hit.

00:38:29: Voyage, voyage.

00:38:31: Genau, und gleich als zweiter Gast an dem Abend kam Peter Maffay.

00:38:37: Da waren 20.000 oder 15.000 Leute in der Dortmunde, das Fallenhalt.

00:38:42: Es waren wie ein Riesenevent mit so Tröten und Jubel und eingeschrei und so. Das war richtiges, richtige, richtige große Musikshow.

00:38:53: Und dann kommt Peter Maffay und singt irgendwas, einen schrecklichen Song, den ich nicht kannte, langweiliger Song.

00:39:01: Und dann moderiert Peter Ilmann, glaube ich, was, sagt drei, vier Sätze.

00:39:08: Und dann sagt er, so, und jetzt hören wir den Peter noch mal und ich mir so, Gott, das will jetzt nicht nur eins.

00:39:14: Ich will eigentlich jetzt die anderen sehen.

00:39:17: Und dann ging es los mit "Für immer".

00:39:22: Und das hat mich, dieser Song hat mich so gepusht, er hat so eine Energie, der war so viel besser als der erste Song, den er da gespielt hat.

00:39:32: Und ich muss immer, ich sehe das noch genau vor mir, wie ich in diesem Fernsehsessel sitze.

00:39:38: Und mir denke ich, ich habe jetzt eine neue Nummer von Peter Maffay und dann kommt für immer und dann mir gedacht so, wow, geiler Song.

00:39:46: Und den habe ich tatsächlich ganz, ganz lange nicht mehr gehört, weil ich ihn gar nicht mehr auf dem Schirm hatte.

00:39:51: Es war auch kein Hit oder so, bis vor zwei Jahren oder so.

00:39:56: Dann bin ich dem zufällig irgendwie begegnet und jetzt höre ich ihn wieder regelmäßig.

00:40:01: Ich habe immer von "Sonne in der Nacht" Album auch aus dem Jahr 1984, oder?

00:40:06: Das kann gut sein.

00:40:07: Ja, also so wie ich das gesehen habe, hatte da zwei Alben rausgehauen.

00:40:11: Also zum einen das bereits diskutierte Karambolasch-Album und dann "Sonne in der Nacht" mit dem gleichnamigen Hit.

00:40:18: Und da ist für immer drauf.

00:40:20: Also ich habe mir dazu notiert, ich habe den Song nicht gekannt vorher, es ist wieder auch eine E-Gitarre dabei.

00:40:26: Also hier hat er wirklich auch versucht, sein Rock-Image musikalisch zu festigen.

00:40:33: Also da kommt auch wieder ein bisschen Rock-Elemente-Produktion,

00:40:38: es geht auch wieder nach Afrika, das scheint auch so ein Thema gewesen zu sein.

00:40:44: Also die Wüste ist aus ihrem Schlaf erwacht, später geht es ja dann auch filmisch in die Wüste.

00:40:51: Aber das ist so ein Thema, das hatten wir jetzt ja auch schon beim Karneval der Nacht mit dem heißen Wind aus Afrika,

00:40:57: das da irgendwie auch wieder rein spielt.

00:40:59: Das fand ich ganz interessant, dass das irgendwie zweimal aufkommt.

00:41:04: Ich muss aber auf der anderen Seite sagen, es gibt ein Lowlight für mich vom Songwriting her in dem Song,

00:41:11: im Text und zwar das Wort "Tabu" ab heute pfeifig drauf.

00:41:18: Und das ist so eine Nummer, wo ich sage, hey, das kannst du aber auch irgendwie Helene Fischer und Co. in den Song rein quetschen.

00:41:26: Das wüsste ich jetzt gar nicht, wo die ist die Stelle, wo singen die das Wort "Tabu" pfeifig drauf.

00:41:31: Ich weiß ja nicht, wie es ist.

00:41:33: Ja genau, doch, ich weiß es schon.

00:41:35: Aber wie fandest du den Song denn so vom Eindruck her jetzt mal vom Text abgesehen?

00:41:41: Gar nicht gut, ne?

00:41:42: Also ich sage nicht, dass er sich den total schlecht findet, das nicht.

00:41:46: Aber ich muss sagen, gerade der Refrain hat für mich so ein Volksfest-Vibe.

00:41:53: Also ich habe mich gesehen, heute ist es ja so, wenn du über ein Volksfest,

00:42:01: über die Erlanger Berge, ich war, oder auf die Wiesen nach München gehst,

00:42:05: dass du, wenn du am Autoscooter vorbei läufst,

00:42:08: kommen ja immer die in Anführungszeichen coolen Songs, irgendwelche hip hop getriebenen Hits.

00:42:15: Aber ich erinnere mich daran, als ich ein Kind war, so Mitte der 90er,

00:42:20: dass da eher so etwas schnellere Schlager-Songs liefen immer am Autoscooter.

00:42:26: Und diesen Vibe hatte ich tatsächlich, muss ich ganz ehrlich sagen, als ich den Song gehört habe.

00:42:32: Nein.

00:42:33: Ich meine, das ist gar nicht negativ.

00:42:35: Nein, nein, aber hast du die Energie, also hat dich der Song irgendwie energetisch gepackt?

00:42:40: Hat er dich irgendwie, der hat doch so viel, ich finde, der hat so viel Power.

00:42:44: Auch der Gesang so, föhner, das ist so heroisch.

00:42:48: Also irgendwie war es für mich ein Song, der sehr nach, irgendwie nach Schlager klingt

00:42:55: und in so ein Rockgewand gezweigt ist.

00:42:57: Oft, wie ich halt Peter Maffal früher auch gesehen habe vor diesem Podcast.

00:43:02: Wieder alle Klischees erfüllt, ja.

00:43:05: Ja, also der hat mich tatsächlich nicht so abgeholt, muss ich sagen.

00:43:09: Ich sage eigentlich, dass er jetzt direkt schlecht ist, aber es ist nicht mein Vibe,

00:43:15: weil ich halt auch mit so Helene Fischer und so weiter nicht musikalisch nicht so viel anfangen kann.

00:43:20: Er hat eine sehr einfache Melodie, das stimmt.

00:43:22: Also im Vergleich zu tiefer oder Karneval der Nacht ist es eher, deshalb sage ich ja,

00:43:27: es ist auch ungewöhnlich, dass es mein absolut lieblingsnummer ist.

00:43:29: Aber ich bin immer noch, auch heute noch, wenn der kommt, gefangen von der Power dieses Songs.

00:43:38: Und dann sehe ich mich natürlich auch, wie der Steppenwolf, wenn ich hier selber auf der Bühne weiß,

00:43:42: ich performe den Song ja selber.

00:43:44: Auch wenn der Sturm mein Schiff zerbricht.

00:43:48: Da bin ich selber Peter Maffal eigentlich.

00:43:53: Da ist er aber auch wieder in dieser Phase, wo er diese großen Bilder aufmacht und die Natur gewalten.

00:43:58: Erst was der heiße Wind aus Afrika, jetzt ist es der Sturm, der sein Schiff zerbricht.

00:44:04: Der Steppenwolf ganz alleine bis an die Küste schwimmt.

00:44:08: Das war schon ein Thema von ihm, habe ich so den Eindruck in den 80ern.

00:44:12: Die meisten werden den Song überhaupt nicht kennen, die uns jetzt zuhören,

00:44:15: die jetzt erst mal sagen müssen, für immer, kenne ich gar nicht, was ist denn das?

00:44:19: Hört es euch an, ich bin gespannt.

00:44:22: Ja?

00:44:23: Ihr auch die Energie spürt.

00:44:25: Es wäre auch langweilig, wenn wir jetzt hier die drei Megaschlager von ihm rauskramen.

00:44:29: Ich finde es super, dass du da auch Songs genommen hast, die man jetzt nicht direkt kennt,

00:44:35: wenn man an Peter Maffal denkt.

00:44:37: Außer man ist Peter Maffal ultra, ganz klar.

00:44:40: Ich glaube, um wieder auf Peter's Pop-Show zurückzukommen,

00:44:45: ich glaube, den Fans in der Dortmander Westfalenhalle,

00:44:48: ging es dann so, dass die sich auch gedacht haben, nach für immer,

00:44:52: jetzt ist dann aber auch gut mit Peter.

00:44:54: Nicht für immer, aber für heute, weil wir die wollten auch alle die Peschenmode sehen

00:44:58: und Tina Turner und so.

00:45:00: Und es waren ja lauter junge Leute.

00:45:03: Und ich glaube, die waren dann froh, dass der weg war nach zwei Songs.

00:45:06: Aber der 14-jährige Stefan Meixner, der irgendwo in Franken in seinem Fernsehsessel saß,

00:45:12: hatte Tränen in den Augen, Gänse haut, wie ging es dir?

00:45:16: War für dich das Highlight dieses Arms?

00:45:18: Nein, natürlich nicht.

00:45:20: Ich habe jedoch gesagt, nach dem ersten Song habe ich mir gedacht,

00:45:22: warum muss der Muffer halt zwei Lieder singen?

00:45:25: Die Gäste durften ja auch nur einliedsigen.

00:45:28: Aber wahrscheinlich, weil der hat ja so eine Riesenband dabei,

00:45:32: auch das habe ich noch vor Augen, wie der die ganze Bühne,

00:45:35: also die hatten ja fünf, sechs Bühnen in dieser Halle aufgebaut,

00:45:38: aber die ganz große Bühne war voll mit Leuten.

00:45:41: Und dann kommt Peter Muffer, er macht, das war wahrscheinlich zu viel Aufwand für einen Song.

00:45:46: Und dann hat er noch einen gemacht.

00:45:48: Aber dann habe ich natürlich, es ist dann das passiert,

00:45:51: was jedes Jahr passiert ist, und das habe ich auch jedes Jahr mit meiner Mutter diskutieren musste,

00:45:54: ich bin natürlich eingeschlafen.

00:45:56: Es war halb zwei oder so, und alles, was von halb zwei bis halb vier in der Nacht passiert ist,

00:46:02: habe ich gar nicht mitbekommen.

00:46:04: So was jedes Jahr.

00:46:05: Aber die Sendung wurde an Silvester immer wiederholt am Vormittag.

00:46:08: Da habe ich es mir dann angeschaut.

00:46:10: Und ich habe sogar noch eine Videokassette gefunden beim Auszug neulich mit Peters Bob Show.

00:46:16: Ich habe es mir sogar aufgenommen, so ein Fan war ich.

00:46:19: Und einmal war ich sogar in der Dortmunder Westfalenhalle,

00:46:22: dann wie gesagt, aber als Christiane Backe, Moderatorin, da war der Glanz der Sendung schon weg.

00:46:28: Und das war da nicht mehr so geil.

00:46:30: Mein Leben, meine Jugend.

00:46:32: Also ich höre von dieser Show zum ersten Mal, und ich bin ja eine,

00:46:35: klar, okay, ich war in der Zeit entweder ein Baby oder noch gar nicht am Leben.

00:46:39: Und ich bin ja trotzdem ein Interessierter und kenne viele Formate auch aus den 80ern,

00:46:44: aber das kann ich tatsächlich nicht.

00:46:46: Jetzt pass mal auf. Jetzt lese ich dir mal die Setlist vor, der Peters Bob Show 1985.

00:46:55: Also da waren zu Gast Frankie Goes to Hollywood, Deepash Mote, Kate Bush, Katrina and the Waves,

00:47:03: Dein heiß geliebter Klaus Lage, Mike Oldfield, Modern Talking, Murray Head, Nina, Mick Kershow, Opus, Peter Muffight.

00:47:12: Das war die Sendung, die ich gesehen habe, es waren aus 1985.

00:47:15: Propaganda, Arios Speedwagon, Rick Springfield, Sandra, Scorpions, Talk Talk, Whitney Houston, alles in einer Sendung.

00:47:25: Das ist ja noch nicht alles.

00:47:27: In der deutschen Bob Show, alle in einer Nacht, also was da vom Management von der Produktion im Hintergrund gestanden haben muss,

00:47:35: die alle an einem Abend nach Dortmund zu karem, das ist ja richtig krass, da waren ja die größten Namen überhaupt dabei.

00:47:44: Und da sind hier Klaus Lage und Peter Muffight, sorry, das sind die Pausenfülle, wenn man jetzt die Fallhöhe dieser Namen,

00:47:51: also wenn ich davon Whitney Houston und Co. höre, also heftig.

00:47:54: Man muss fairerweise dazu sagen, Whitney Houston war damals ganz jung und neu noch im Business,

00:48:00: die hat gerade angefangen und die durfte, ihr erster Song war ja diese wunderschöne Ballade, All at Once,

00:48:08: und den durfte sie hinten aus singen, so als letzter Song, da es kam dann so der Flitterregen von der Decke,

00:48:18: es ist ja dann Weihnachten gewesen und so, das war so der Rausschmeißer, die hatte noch nicht mal,

00:48:23: Whitney Houston hatte noch nicht mal in der Show so einen großen Moment, sondern hat man gesagt, hier ist eine ganz neue Künstlerin aus Amerika,

00:48:31: jetzt haben natürlich alle schon gespürt, okay, die ist was ganz besonderes, aber die Houston war, glaube ich, auf dem Plakat ganz klein unten.

00:48:39: Aber der Rest, Scorpions waren damals, wow, so zum Beispiel, die Peshmoth.

00:48:47: Da würde mich interessieren, wie die Aftershow Party war, also das muss ja richtig abgegangen sein,

00:48:52: mit diesen Künstlern und das waren ja alles keine Kinder von Traurigkeit, auch Peter Muffight zu der Zeit nicht, ne?

00:48:58: Nein, natürlich nicht, wir haben alle Gas gegeben damals, das ist doch logisch, das ist heute auch noch so.

00:49:04: Ja, also jemand wie Peter Muffight ist ja dann geläutert, das kam auch etwas später, dazu habe ich auch ein paar Infos,

00:49:12: aber der hat auch gesagt, in der Zeit hat er und seine Band, die haben da Vollgas gegeben,

00:49:19: also der war jetzt nie jemand, der irgendwie mit Drogen experimentiert hat, hat auch nie einen Joint geraucht oder sowas,

00:49:25: und Herrter ist auch nicht, aber Alkohol, das war sein Ding.

00:49:28: Also Alkoholfloster anscheinend in Strömen und Zigaretten hat er halt eine nach der anderen geraucht, bis zu einem gewissen Punkt.

00:49:37: Weißt du das von dieser Katase von Peter Muffight, also kennst du diese Geschichte, wie er sein Leben dann umgestellt hat?

00:49:45: Ich habe das mal in meiner Talkshow gesehen, da hat er es erzählt, er wird ja immer wieder drauf rumgeritten,

00:49:51: weil er ja jetzt so ein Saubermann-Image pflegt, jetzt hat er, ist er Vater von einem kleinen Mädchen und so,

00:49:59: und jetzt ist ja Peter Muffight, der Rocker ist ja Gewichen der Wilde, aber die Geschichte, die nötigen sie ihm immer mal wieder ab, sie zu erzählen, aber zähl du sie mal.

00:50:09: Ja, also das war, wenn ich es richtig recherchiert habe, 1992, da hat er eine Diagnose von seinem Arzt bekommen,

00:50:19: und zwar, dass er ja ganz schlimm erkrankt sei, Lungenkrebs war die Diagnose, und das hat ihn halt dazu geführt,

00:50:28: seinen Lebensstil, der aus sehr viel Zigaretten und sehr viel Whisky bestand, zu überdenken und letzten Endes ja clean zu werden.

00:50:37: Interessanterweise war es dann so, dass das an der Diagnose nichts dran war, es war eine Fehldiagnose, aber dieses Erlebnis hat ihm die Augen geöffnet,

00:50:45: und wenn er da, also immer wenn er da über diese Geschichte spricht, über dieses Ereignis, lässt er das nicht aus, dass er auch wirklich Gas gegeben hat,

00:50:54: weil ich weiß jetzt nicht, wie sehr das damals in die Öffentlichkeit getrunken ist, aber er sagt, er hat wirklich sehr viel Whisky getrunken und sehr viele Zigaretten geraucht,

00:51:04: und in der Doku habe ich auch gesehen, dass er ja auch mit seiner Band Gas gegeben hat, dass er anscheinend auch nicht ganz einfach war,

00:51:13: als die irgendwelche Alben aufgenommen haben oder irgendwas geplant haben, weil er war halt ständig betrunken oder angetrunken und entsprechend launisch,

00:51:21: vielleicht auch aggressiv, und das hat sich dann schon so auf seinen Umfeld niedergeschlagen, aber er hat gemeint,

00:51:27: ja gut, die anderen waren jetzt auch keine Kinder von Traurigkeit, und entsprechend ist das nicht so aufgefallen.

00:51:35: Er hat es in irgendeiner Doku, hat er es ganz gut formuliert, dass er gesagt hat, na ja gut, wenn einer betrunken ist, wenn alle anderen um ihn rum,

00:51:42: das kennt man von jeder Party, auch betrunken sind, dann fällt das nicht so auf, wenn aber einer alleine dann der Betrunken ist,

00:51:49: dann ist das schon ein echtes Problem, was auch die anderen belastet, so hat er das eingeordnet.

00:51:55: Das Hauptproblem ist, wenn du Musiker bist, egal ob jetzt Rockstar oder Robbie Williams, schau sie dir alle an,

00:52:03: wenn du irgendeinem Genussmittel verfällst, ob es der Alkohol ist, Drogen oder sonst irgendwas, mein und wegen auch die Zigaretten,

00:52:11: dann geht das auf Dauer nicht. Die ganzen Musiker müssen entweder Abstand dazu gewinnen oder sie gehen zugrunde,

00:52:20: ich kenne keinen, der über Jahrzehnte so eine lange Karriere wie Peter Maffay durchgebracht hätte als jemand, der jeden Abend whisky sauft,

00:52:29: in der Rauhenmengen, das geht einfach nicht.

00:52:32: Also Anfang der 90er, ich weiß gar nicht, ob es jetzt 1992 war, aber so Anfang der 90er kam diese Diagnose,

00:52:37: war ja auch schon Anfang 40 zumindest und war auch schon lange im Geschäft seit über 20 Jahren.

00:52:44: Also wenn du mit Anfang 40 Lungenkrebs hast, wow, das ist ungewöhnlich.

00:52:52: Ich habe die Zahl gelesen bis zu 80 Zigaretten am Tag, ob das jetzt stimmt.

00:52:58: Na ja, so waren die früher, da wurde richtig ge-, das war damals die Rocker und so, da wurde richtig gequatscht,

00:53:08: da hat sich keiner geschärt, da gab es auch keine Diskussion großartig über, es macht ja krank,

00:53:13: da gab es auch keine Warnhinweise auf den Zigarettenscharteln und all dieses Zeug, da ist gequant worden,

00:53:21: ist ja teilweise in Frankreich heute noch so, immer nach Südfrankreich, die quatsen sich Frauen und Männer da ein ab,

00:53:28: das ist denen völlig wurscht, weiß ich noch, da die Lungenkrebsrate höher ist, noch höher als bei uns,

00:53:34: aber das, also das wenn du mit 40 so eine Diagnose hast, wenn du dann dein Leben nicht komplett umkrempst,

00:53:44: ja dann kommt nichts mehr.

00:53:47: Ich muss jetzt gerade nochmal nachgucken, ob das Lungenkrebs war, ich sehe hier gerade in meinen Notizen,

00:53:51: nur fälschliche Krebsdiagnose, also eine fälschliche.

00:53:56: Ja genau, das war eine Fehldiagnose, also das hat ihm die Augen geöffnet, weil dann rausgekommen ist,

00:54:01: okay, das war klar, ja genau, er hatte dann gar nichts, er hatte gar nichts.

00:54:04: Da war Glück gehabt der Peter doch.

00:54:06: Aber trotzdem gut, dass er die Lehre mitgenommen hat und auf der anderen Seite, ich glaube, ich will das jetzt nicht verharmlosen,

00:54:13: aber die Zigaretten, die 80 am Tag, wenn es so viele waren, die haben natürlich zu der, ich sage jetzt mal,

00:54:20: "Ledrigkeit seiner Haut", wenn bei der Frage von der profitiert er jetzt natürlich, weil das so mit dieser Lederjacke

00:54:27: so einen nahtlosen Übergang ergibt.

00:54:31: Also ich sage es mal in meinen Worten, man sieht ihm schon an, auch heute, ich meine es ist jetzt mit allem Respekt an alter Mann,

00:54:40: da darf man auch so aussehen, aber man sieht ihm schon auch an, dass Tabak und wahrscheinlich auch Alkohol

00:54:49: seine Begleiter waren für eine lange Zeit in seinem Leben, finde ich, das sieht man heute auch noch an, so wie es ist.

00:54:56: Ja, er ist vom Whiskey und von der Zigarette gegärbt, möchte man sagen, wobei...

00:55:02: So schlimm würde ich jetzt wieder nicht sagen.

00:55:04: Ich meine es, der ist fit, was ja interessant ist, ich würde jetzt auch mal so weit gehen und sagen,

00:55:10: ja das sieht man ihm an, aber er ist jetzt in den letzten zehn Jahren optisch nicht älter geworden oder nicht viel älter geworden.

00:55:20: Genau, das meine ich.

00:55:22: Da merkt man dann schon, dass er wahrscheinlich einen gesunden Lebensstil hat, viel an der frischen Luft ist, Sport macht,

00:55:29: das stellte er ja auch immer raus, das sieht man ihm ja auch an, also ich meine, der ist ja, wenn er da in seiner ärmelfreien Weste auf der Bühne steht,

00:55:37: muss er erstmal schaffen, mit 75 dann irgendwie einen trainierten Arm da zu stellen, Respekt dafür.

00:55:45: Auf jeden Fall, also ich glaube, dass der Peter das gut hingekriegt hat, sagen wir mal so, die meisten Rocker,

00:55:58: die machen ja später dann Witze drüber über die wilden Zeiten, wie sie es in ihren Turbussen da, wie es da abging und da gibt es so Geschichten über,

00:56:11: ich sage jetzt keinen Namen der Bands, aber der wusste nie mal in welchem Land er ist, als die auf die Bühne sind,

00:56:18: weil die so zugedonnert waren, okay das lag auch dann, dass die halt sehr viel unterwegs waren, aber die haben jeden Tag so viele Drogen auch konsumiert,

00:56:26: dass die werden quasi wie so, die werden auf die Bühne geschoben, dann machen die ihr Programm und dann kommt der Alltag,

00:56:36: wenn der Alltag halt nur aus Saufen, Kiffen, Feiern besteht, kann man mit 20 machen, mit 60 nicht mehr.

00:56:44: Ja und Peter ist irgendwo dazwischen dann abgesprungen mit Anfang 40, auf der anderen Seite, jetzt macht er ja einen total fitten Eindruck,

00:56:51: also das muss man auch sagen, er scheint sich da schon wieder regeneriert zu haben.

00:56:55: Jetzt springen wir ein bisschen durch die Zeit nicht, ich würde jetzt mal direkt dafür Top 3 aufgreifen, beziehungsweise hier tiefer,

00:57:02: was ja um die Zeit des Mauerfalls entstanden ist, und wir hatten es mit Schweiß auf der Zunge und heiße Liebe Lein, 1990 startete die dritte Ehe,

00:57:15: er hatte sich getrennt von seiner zweiten Frau und hat dann 1990 zum dritten Mal geheiratet, vielleicht war das ja mit tiefer da schon die dritte Ehefrau,

00:57:26: die da gemeint ist und ihr Schweiß den Peter Maffey auf der Zunge hatte?

00:57:31: Ganz bestimmt, ganz bestimmt, weil sonst wäre es ja ein Faux-Pas.

00:57:36: Und Peter Maffey hatte auch schon, das kam ja dann auch immer weiter durch, also da gab es auch schon den großen Altersunterschied,

00:57:45: Michaela Herzekisi oder heißt sie, 17 Jahre jünger als er und war Promotionsagentin und hat ihn dann in der Funktion auch immer wieder auf seinen Touren begleitet,

00:57:58: neun Jahre ging das Ganze, genau, also das war die Frau der 90er für Peter Maffey, mit ihr hat er keine Kinder.

00:58:07: Ist es jetzt die dritte?

00:58:08: Dritte.

00:58:09: Wir sind jetzt bei der dritten?

00:58:10: Ja, wir sind bei der dritten.

00:58:11: Das ist jetzt die dritte Frau.

00:58:12: Neun Jahre, so lange hatten wir noch keine, oder?

00:58:14: Ich glaube nicht, ich glaube die anderen waren, genau, die anderen waren bei fünf Jahren, also die hält die erste Position bisher, bisher.

00:58:23: Es gibt eine Frau mit der der Erinnerung zusammen.

00:58:25: Und wann war das mit der falschen Diagnose?

00:58:29: Das war, also 40.

00:58:32: Genau, also es muss kurz nach der Hochzeit mit der dritten Frau, mit Michaela gewesen sein, weil also Anfang der 90er Jahre, 1990 hat er sie geheiratet,

00:58:42: diese Frau hat ihn über die 90er Jahre begleitet, also geschieden wurden sie dann im Jahr 2000.

00:58:49: Die hat auf aller Fälle noch den verrauchten Peter geküsst, weil danach hat er erst den krassen Wechsel gemacht, also die hat ihn offensichtlich kennengelernt, wie er noch 80 Zigaretten geraucht hat.

00:58:59: Ja, genau, der Kuss am Altar oder im Standesamt, der war smoky.

00:59:06: Ja, aber es hat ja offensichtlich gefallen.

00:59:10: Naja, es muss dann mit ordentlich Schweiß auf der Zunge runtergespült worden sein.

00:59:14: Ja, wir können doch festhalten, das muss ja sie gewesen sein. Also, 1990 die Ehe, 1989 kommt tiefer und der Schweiß auf der Zunge und so weiter und so fort,

00:59:25: das muss ja wahrscheinlich haben die sich da kennengelernt und das war die wilde, wilde Liebelei, die dann in der dritten Ehe mündete und Michaela,

00:59:34: ich würde mich zu der These versteifen, dass ihr das Song tiefer gewidmet ist.

00:59:40: Wir wissen es nicht, wir waren nicht dabei, zum Glück nicht.

00:59:43: Ich folge dir jetzt und deine Theorie von vorhin, ich finde es jetzt auch eklig, weil wenn ich mir vorstelle, wie Peter Maffey nach 80 Zigaretten irgendwo tiefer einträumt.

00:59:52: Also dann füge ich den Schweiß auf der Zunge jetzt dann doch auch eklig. Vielen Dank, jetzt kann ich das nie mehr so mit dieser Romantik hören wie davor.

00:59:59: Aber Stefan, es wird greifbarer, Schweiß, Whiskey, Zigarettenrauch, der hat im Bett geraucht, erzähl mir nix.

01:00:05: Also, der Schlafzimmer muss ja auch gerochen haben.

01:00:08: Ich habe auch mal im Bett geraucht, also ich habe ja auch immer mal wieder gerocht, als ich noch jünger war.

01:00:14: Ich hatte nie ein Problem mit dem Aufhören und habe dann irgendwann auch aufgehört für immer.

01:00:19: Und heute ist es total von meiner Festplatte gelöscht, aber ich habe früher auch gern gerocht und als ich so Stress im Job hatte,

01:00:25: da war ich zum ersten Mal so eine Verantwortung, so eine volle Position, da habe ich dann irgendwann tatsächlich mal für ein paar Wochen auch im Bett geraucht.

01:00:34: Und dann bin ich aufgestanden und bin barfuß in einen überhäuften Aschenbecher reingestiegen und dann habe ich mir gedacht, okay, das ist so unterirdisch, das machst du nicht mehr.

01:00:46: Und dann habe ich nie wieder im Bett geraucht. Aber auch ich habe in meinen harten Zeiten im Bett geraucht, obwohl ich keine 80 am Tag geschafft habe.

01:00:53: Okay, aber war auch zwischendrin mal ein Schluck Schweiß auf der Zunge oder?

01:01:00: Ich hoffe es, ehrlich gesagt, in dem Rückblick. Ich hoffe es. Also ich zumindest kann mich an Momente erinnern, wo der, ich sage es jetzt mal so, wo der Schweiß keine Rolle mehr gespielt hat, wo man so einen Geschmack von Schweiß keine Gedanken mehr gemacht hat.

01:01:17: Wow.

01:01:18: Diese ganzen Bilder, die kommen jetzt zusammen jedes Mal, wenn ich tiefer höre. Dein voller Aschenbecher neben dem Bett und du bist in Stefan Maxner Schweiß auf der Zunge.

01:01:29: Na, das ist schön. Aber ich erinnere mich, als du, als wir uns kennengelernt haben, das ist jetzt auch schon Stefan, 14 Jahre her, im Radio damals, da hast du noch geraucht und jetzt nicht mehr.

01:01:41: Vor 14 Jahren habe ich noch geraucht.

01:01:43: Ich habe die Erinnerung, verrauch ich seit 30 Jahren nicht mehr, aber so alt bin ich dann doch, wieder nicht 14 Jahre, aber dann habe ich relativ, das muss die Zeit gewesen sein, da habe ich ein Final aufgehört.

01:01:53: Genau.

01:01:54: Ich habe moderiert bei Antenne Bayern die antige Raucherhypnose und da ich immer so gern geraucht habe, konnte ich mir selber nie erklären, warum mir von heute auf morgen, also niemals wenn ich Alkohol trinkt auf keiner Weihnachtsfeier, das sind doch so die typischen, wo die nicht raucher, dann halt in die Falle tappen und sagen, na ja, heute, weil mal, heute rauche ich mal eine und dann wieder anfangen.

01:02:19: Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, irgendetwas rauchendes, was, also auch nicht diese E-Zigern, gar nichts mehr, es ist weg.

01:02:30: Und dann hat irgendwann mein Mann gesagt, na ja, du hast doch moderiert als Antenne Bayern diese Antige Raucherhypnose gemacht und da war ich eben Studium mit, ich habe zwar jetzt nicht aktiv an dieser Hypnose mitgemacht, aber offensichtlich hat der Hypnose diese, ja, meinen Raucher, meinen Raucher, gehen gelöscht.

01:02:47: Es ist weg, ich werde ihn nicht wieder rauchen.

01:02:49: Übrigens, aus den 90er Jahren, weil wir es gerade hatten von Radio, wusstest du, dass Peter Maffer, also ein Radiosenderprojekt mit aufgebaut hat?

01:03:00: Das meine ich, habe ich mal irgendwie gehört, aber wenn du mich jetzt fragst, welches, weiß ich nicht mehr, was war das?

01:03:08: Und zwar hat er mit Marius Müller-Westernhagen Klaus Lager, da ist er wieder, ja, 1000 und eine Nacht, und in Scorpions, die haben wir auch schon erwähnt, die haben sich zusammengetan und haben Ende der 90er Jahre die deutsche Rockradio GmbH gegründet.

01:03:25: Ich glaube, dass mein guter Freund Wolfgang irgendwie mir da was erzählt hat und die wollten unbedingt die Deutschquote im Radio erhöhen.

01:03:37: Auch an deutscher Rockmusik und so, weil das ja immer schon ein Problem war, dass die nie eine große Bühne bekommen haben, also die deutschen Musiker.

01:03:48: Das ist eigentlich so wie heute, heute wird ja viel deutsches Zeug auch produziert und dann auch gespielt, aber früher gab es halt nur die Schlager und Peter Maffer.

01:03:59: Und ich glaube, dass das damit zusammenhängt, dass die irgendwie die deutsche Musik aufwerten wollten.

01:04:09: Und wir sagten, wenn die Radio-Sender uns nicht spielen, dann machen wir eben unser eigenes Radio-Projekt, glaube ich.

01:04:15: Ich glaube, das ist halt Wissen.

01:04:17: Ganz tief, weiß ich es auch nicht.

01:04:19: Und das aus dieser Rockradio GmbH, dann Ende der 90er, 1998, das Rocklandradio in Rheinland-Pfalz hervorgegen.

01:04:32: Also ja, Rock-Sender, ein paar Pop-Songs haben sie auch dabei.

01:04:36: Und die Idee war, dass man mit dieser GmbH die Rockmusik in der Radiolandschaft Deutschlands stärkt, die ja sehr poporientiert war.

01:04:48: Aber ich fand es ganz interessant, dass da auch so namhafte Leute aus dem künstlerischen Bereich, also nicht irgendwelche Investoren-Typen mit viel Geld im Hintergrund,

01:04:57: sondern so Westernhagen, Scorpions, Klaus Lager, wo ich mir auch dachte, okay, Ende der 90er war der auch irgendwie.

01:05:04: Also Klaus Lager und Peter Maffer sind bestimmt nicht angetreten, damit bei den Radiosendern mehr Bon Jovi und Def Leppard läuft.

01:05:15: Also natürlich wollten die auch der deutschen Rockmusik mehr Ausdruck verleihen.

01:05:21: Und ich meine, gut, tatsächlich bei Klaus Lager, da war er ein bisschen später an Ende der 90er.

01:05:28: Aber die anderen, ich stelle mir gerade diese Truppe vor, wie Klaus Lager mit dieser getönten Sonnenbrille, dann der von den Scorpions mit seiner Schiebermütze, genau.

01:05:39: Der M-Up5, der Klaus Meiner, genau, von den Scorpions mit seiner Schiebermütze kommt dazu, dann der Peter mit seiner Weste.

01:05:47: Und dann noch Westernhagen wahrscheinlich mit irgendeinem wilden, langen Mantel.

01:05:51: Und die treffen sich also um die deutsche Rockradio GBH zu gründen. Lustige Truppe.

01:05:57: Ja, also da haben sie auch eine Investition Richtung Radio gemacht.

01:06:01: Aber da siehst du doch schon, dass, was ich letztes Mal erzählt habe, dass der Peter immer so miese-pädrig war, das siehst du, das ist so der Ausdruck dieser ganzen Miese-Pädrigkeit.

01:06:13: Wir machen Musik und die läuft nicht im Radio und dann muss man sich noch blöd anregen lassen.

01:06:18: Und dann, das gründen wir uns ein eigenes deutsches Rockradio.

01:06:22: So, jetzt zeigen wir es den Radiosendern.

01:06:24: Ja, genau.

01:06:25: Ich weiß nicht, ob es der Rockmusik und den Künstlern was gebracht hat.

01:06:31: Also heute ist ja Rock eine Sparte, die ist total angesagt.

01:06:35: Zu über Leute, die sagen, langfristig werden Rocksender das sein, was noch am rentabelsten ist, was Radio und so weiter betrifft.

01:06:45: Aber das war früher halt gar nicht so, ne?

01:06:49: Ja.

01:06:50: War Rock, Rock war eher was so ein paar Versprengte im Radio.

01:06:54: Mich würde interessieren, ob da in den Verträgen drin stand, dass dann der So-und-So-oft-suck-suck-suck von hier in Westerner Hahn gespielt werden muss und für immer von Peter Maffay.

01:07:04: Wenn die diese Firma gegründet haben, mussten die einen Lizenzantrag einreichen, um senden zu dürfen.

01:07:13: Und dann mussten die ja sagen, was da läuft.

01:07:15: Also da haben die sicherlich gesagt, hier bei uns läuft Rock 20 Prozent oder 30 Prozent deutschanteil.

01:07:21: Und wie oft dann Peter Maffay in dem deutschanteil drin ist, das hängt dann davon ab, wer die Playlist für dieses Radio gemacht hat.

01:07:29: Und dann weiß ich, ob der Peter da jeden Tag hin ist und gesagt hat, ist eigentlich für immer wieder drin heute.

01:07:35: Ja genau, aber dann vielleicht irgendein frecher Voluntär sagt, ist für immer überhaupt ein Rock-Song und dann kann er sich aber was anhören, ne?

01:07:47: Also zur damaligen Zeit hätte ich ihn sofort rausgeworfen und aus dem Land geschmissen.

01:07:52: Aber heute ist der Peter ja, kommen wir ja noch zu, sicherlich ist der ja ganz anders.

01:07:58: Ja und wie genau sich Peter Maffay menschlich und künstlerisch weiterentwickelt hat, das hört ihr nächstes Mal bei Giganten von gestern.

01:08:05: Außerdem kriechen wir ganz tief hinein in den Kaninchenbau und beleuchten ein bisschen wenig beachtetes Kapitel in der langen Historie von Peter Maffay.

01:08:13: Seine Filmkarriere, ja, die gab's wirklich.

01:08:17: Wir klären, ob Peter Maffay als cooler Action-Hell taugte und decken auf, was Hollywood-Regisseur Ridley Scott und das Straßennetz von Marokko damit zu tun haben.

01:08:27: Also so viel sei gesagt, das wird richtig kurios. In der nächsten Folge bei Giganten von gestern.

01:08:33: [Musik]

01:08:35: [Musik]

01:08:37: [Pfiff]

01:08:39: [MUSIK]