Reinhard Mey (1/4) – Trümmer, Schulzeit und die erste Band

Shownotes

Eine neue Reise beginnt bei GIGANTEN VON GESTERN - durch das bewegte Leben und das große Werk von Reinhard Mey. Ein Mann, der allein mit seiner Gitarre und wortstarken Texten die Massen begeisterte. Und das über die 70er, 80er, 90er-Jahre hinweg. In dieser Folge geht es in die Kindheit und Jugend von Reinhard Mey: Aufwachsen im zerbombten Berlin, turbulente Schulzeit, erste musikalische Projekte und große Abenteuer!

Reinhard Mey Parodie auf YouTube: Lennart Schilgen - Post von Reinhard Meys Anwalt: https://www.youtube.com/watch?v=EWPFNQZy3ZE

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Welche Musik-Legende der 70er, 80er oder 90er sollten Stefan und Jonas unbedingt mal besprechen? Schreibt es in die Kommentare!

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Transkript anzeigen

00:00:00: Eine neue Reise beginnt. Durch das bewegte Leben und das riesige Werk eines echten Giganten von gestern.

00:00:06: Reinhard May, ein Mann, der weder Pyrotechnik noch Background-Tänzer braucht, allein mit seiner Gitarre und

00:00:13: wortstarken Texten begeisterte er die Massen und das über die 70er, 80er, 90er Jahre hinweg.

00:00:18: Ja, aber in dieser Folge geht es erst mal back to the roots.

00:00:21: Kindheit und Jugend, die jungen Jahre. Stefan Meixler und ich, Jonas Löffler sprechen auch über die Abenteuer, das jungen Reinhard May.

00:00:29: Aber da haben die Eltern gesagt, lass den Buben, lass den die Welt entdecken, lass den raus, lass den Erfahrungen sammeln.

00:00:36: Das macht einen besonderen Menschen aus ihm und so war es dann wahrscheinlich auch.

00:00:40: Wenn du als 16-Jähriger auf dem Moped mit die Reage in Frankreich ankommst, allein, das muss man sich trauen.

00:00:47: Also schwingen wir uns aufs Moped und starten mit euch in die große Reinhard May Story.

00:00:52: Und er hat mir vorhin gesagt, eigentlich hätte ich bei jeder Sendung Nummer eins sein müssen. Er ist eben wirklich viel zu Bescheiden.

00:00:59: Ich kann umgehen mit Ruhe und Reichtum, ganz viel Frauen.

00:01:07: Es steht nur scheiße, aber ein bisschen in Zeitung ist Glauben die Leute schon.

00:01:14: Eigentlich mit das Geist, weil es geht.

00:01:21: Also ich hoffe, dass es alles so weiterläuft und das macht.

00:01:25: Sehr gerne Dieter Thomas Heck.

00:01:28: Und hier sind wir wieder.

00:01:30: Giganten von gestern mit einer neuen Staffel oder einem neuen Künstler, den wir beleuchten.

00:01:37: Er hat über 1300 Konzerte abgehalten, über 30 Studioalben, 500 veröffentlichte Lieder, also ein echter Gigant von gestern.

00:01:47: Es geht um Reinhard May.

00:01:50: Den kann ich natürlich nicht alleine besprechen, sondern es geht auch nur mit meinem Kogiganten Stefan Meixner.

00:01:56: Hi, Grüß Sie Jonas.

00:01:58: Darf ich an dieser Stelle noch alle begrüßen, die bereits alle Folgen unseres Werkes gehört haben.

00:02:04: Und euch beglückwünschen und mich bedanken.

00:02:07: Wir bedanken uns bei euch, dass ihr euch da durchgearbeitet habt.

00:02:11: Und ich möchte auch alle begrüßen, die zum ersten Mal jetzt einschalten und sich fragen, was erwartet mich da.

00:02:19: Wie Jonas schon gesagt hat, nachdem wir also für jeden Künstler nahezu eine Staffel dieses Podcasts brauchen, kann man glaube ich sagen, schnell geht hier nix.

00:02:28: Wir nehmen uns Zeit, aber das haben ja die Giganten von gestern auch verdient.

00:02:33: Also genau, wie läuft das Ganze ab für die, die vielleicht zum ersten Mal dabei sind?

00:02:37: Wir nehmen uns einen großen Künstler der 70er, 80er, 90er Jahre und wir arbeiten uns durch sein Leben und durch sein Werk.

00:02:48: Das ist unser roter Faden.

00:02:50: Wir gehen quasi durch das gesamte Leben dieses Künstlers und picken uns die Highlights raus und manche Abschweifungen.

00:02:56: Also wir haben darüber gesprochen, wie sich Peter Maffay als Action-Held in irgendwelchen TV-Produktionen versucht hat.

00:03:04: Oder wie Sebastian Krumbigl von den Prinzen bei der Nationalen Volksarmee durch den Schlamm gekochen ist, was man sich heutzutage auch nicht mehr vorstellen kann.

00:03:12: Also wir gehen da wirklich in medias Rees ganz tief rein und ja, ich bin sehr gespannt, wie das heute mit Reinhard May wird.

00:03:21: Wie gesagt, ein Mann mit einem riesen, riesen Werk.

00:03:25: Ja, also ich habe in der Vorbereitung mir nur mal angeschaut, wie viele Alten der hat.

00:03:30: Und ich bin auf 30 normale Alben gekommen, fast genauso viele Livealben, vielleicht 25, aber irgendwann nicht mehr so genau gezählt.

00:03:41: Und dann noch diverse Kooperationen und Complacions und bla, bla, bla.

00:03:46: Also im Grunde hat der, wenn man es jetzt strecken wollen würde, quasi fast jedes Jahr seines Lebens ein Werk veröffentlicht.

00:03:56: Das ist verrückt.

00:03:57: Der Mann ist über 80.

00:03:58: Genau, 1942 geboren und ich habe in der Vorbereitung viele Podcast gehört.

00:04:03: Der war interessanterweise in den letzten Jahren bei diversen Podcasts dabei, bei Podcast-Kollegen können wir eigentlich sagen.

00:04:10: Die Hörber Rust zum Beispiel hatte ihn.

00:04:12: Da hat er auch gesagt, wie das alles läuft, dieser ganze Produktionsprozess.

00:04:17: Also Reinhard May schließt sich irgendwann, ich meine im September, in seine Grübelhöhle ein und setzt sich morgens, früh morgens hin und schreibt Lieder.

00:04:27: Und das ist eine Phase, da muss dann bis Mai das Album raus sein.

00:04:32: Was?

00:04:33: Das ist ein so ein Prozess, der ist ein halbes Jahr lang und geht da nicht raus oder also geht er da jeden Tag wieder rein?

00:04:39: Oder ist Reinhard immer ein halbes Jahr weg, weil er im Seim erdloch?

00:04:42: Also er ist tatsächlich, er hat so gesagt, dass er ein halbes Jahr tatsächlich schlecht erreichbar ist.

00:04:48: Also in diesem halben Jahr ist aber sowohl der, ich glaube der Schreibprozess als auch, ich meine er macht ja auch die Musik selbst und so weiter.

00:04:56: Der Aufnahmeprozess, alles mit dabei.

00:04:58: Und von 1986 bis 2004, im Zweijahresrhythmus hat er da die Studiealben rausgeballert und seitdem halt, in größeren Abständen, ich meine, wie gesagt, der Mann ist über 80.

00:05:11: Bisschen, ein bisschen muss ich sagen, machst du jetzt schon alles kaputt?

00:05:14: Danke dafür, weil also ich bin ja hier angetreten und habe gesagt, Reinhard May, da kann ich ja gar nichts, also da kann ich ja nichts Schlechtes sagen,

00:05:21: weil den finde ich ja fantastisch, diesen Mann.

00:05:24: Aber wenn ich jetzt höre, dass das ja quasi wie so eine Auftragsarbeit ist, ich fand es auch, Ed Sheeran hat ja auch gesagt, jeder Depp kann einen Hit schreiben,

00:05:32: wenn du mal die Formel hast, dann hockst du dich hin, schreibst net einen Text, packst es in das Paket, das du dann weißt, wenn du weißt, wie so ein Hit entsteht und dann wird es auch ein Hit.

00:05:43: Und das funktioniert bei dem immer und bei Reinhard May weiß ich, ich habe ja gedacht, der sitzt dann da und dann plötzlich fällt ihm was ein

00:05:49: und dann sagt er, oh, da mache ich ein Song und dann klampft er ein bisschen rum und so, aber nein, der weiß, oh Gott, es ist Mitte Oktober, in zwei Wochen muss ich da rein

00:05:57: und dann ist erster November und dann sagt Reinhard, ich muss wieder, tschau, wir sehen uns in einem halben Jahr, dann hockt er in diesem Erdloch und arbeitet am Stück und hat vielleicht gar keine Lust

00:06:09: und quält sich und hat deshalb auch dann gesagt, ich kann nicht mehr und ich will auch nicht mehr und so, schlimm.

00:06:15: Ich habe gedacht, es entsteht alles mit mehr Leidenschaft und Liebe.

00:06:18: Stefan, ich weiß gar nicht, ob das eine des Anderes ausschließt. Du darfst ja nicht vergessen, Reinhard May, der ist ja, was das angeht, auch ein Einzelkämpfer.

00:06:27: Also ich glaube, du musst ja ab einem gewissen Punkt so eine Disziplin und so einen Plan zurechtlegen, wenn du das alles alleine stemmen willst.

00:06:36: Wir dürfen einzig vergessen, der hat fast alle seine Songs selbst geschrieben, der macht auch musikalisch so ziemlich alles alleine, also der ist ja grundsätzlich ohne Band auf Tour unterwegs, das bedeutet, der Einzige, der Reinhard May jemals auf der Gitarre begleitet hat, ist Reinhard May, ja?

00:06:56: Das heißt, er trägt so viel auf seinen schmalen Schultern, der muss sich seine Zeit einteilen.

00:07:02: Ja, also wahrscheinlich macht das auch wie ein Bär oder so, also er frisst sich von September bis Oktober so einen richtigen Vorrat an, so 5 Kilo Übergewicht, damit er dann ab November auch nichts mehr essen muss und also sich nur noch von Wasser ernährt und da drin asketisch anfängt und dann sein Werk weiter zu spinnen.

00:07:26: Interessant, interessant.

00:07:28: Und wie seine Grübelhöhle aussieht, das werden wir übrigens am Ende dieser Reinhard May-Staffel beleuchten, weil es ist schon eine liebgewordene Tradition, dass wir einen kleinen Hausbesuch abstatten.

00:07:41: Wir kennen Reinhard May nicht persönlich und wir wurden auch leider nicht von ihm nach Hause eingeladen, aber Stefan und ich werden uns überlegen, wie schaut's denn bei einem Reinhard May zu Hause aus?

00:07:52: Also ich glaube, wir haben das sehr akkurat hinbekommen, weil Peter Maffay und Sebastian Krumbitel und wir werden es auch bei Reinhard May hinkriegen.

00:08:00: Ich freue mich jetzt schon drauf, was ich alles über Reinhard May lerne, weil was du jetzt schon gesagt hast, finde ich schon super spannend.

00:08:06: Ich kenne den natürlich wie alle etwas länger als du, weil Reinhard hat ja schon gesungen, da warst du noch nie mein Planung und ich war schon fast von Anfang an dabei, nicht ganz, aber fast.

00:08:18: Ich würde mal sagen, dass Reinhard May höchstwahrscheinlich dabei war, als ich hinstand.

00:08:25: Nein, nein, dann müssen wir, da liefen die Prinzen.

00:08:28: Moment, die Prinzen gab's erst nach meinem Geburtstag 1989 in der Form, das kann nicht sein.

00:08:36: Also ich fürchte, es war Reinhard May.

00:08:40: So langsam erschließt mich mir auch, wie es zu diesen Künstlern kommt.

00:08:44: Wir können da alle möglichen nehmen, aber eigentlich ist es der Soundtrack deiner Eltern, wenn man mal ganz ehrlich ist.

00:08:50: Also ich habe tatsächlich eine, ja doch irgendwo sentimentale Bindung zum Werk von Reinhard May.

00:08:57: Das ist auch der Sound meiner Kindheit, das lief quasi abwechslend.

00:09:01: Die Prinzen, Benjamin Blümchen, Bibi Blocksberg und Reinhard May.

00:09:05: Das war das, was im Kassettendeck meines Vaters durchgewächsend wurde, als wir zu fünf nach Italien runtergefahren sind, drei Kinder hinten auf die Rückbank gepresst.

00:09:15: Und wenn meine Eltern halt genug hatten von Benjamin Blümchen und Co., dann haben die gesagt, nee, jetzt wollen wir auch mal unsere Musik hören.

00:09:23: Und dann gab's immer Reinhard May und deswegen verbinde ich ganz viel mit diesem Werk.

00:09:28: Was seid ihr für eine gebildete Familie? Ich meine, das ist ja alles hochanspruchsvoll. Bibi Blocksberg ist ganz genau auf Kinder spezialisiert.

00:09:37: Reinhard May macht tolle Texte. Belief bei euch auch mal irgendwie so Chingis Kahn oder Best of Eurovision Song, also Grand Prix Eurovision oder irgendwie mal so ein Dieter Thomas Heck Schlageralbum oder irgend sowas?

00:09:49: Also ich weiß, dass mein Vater da Platten aus der Musikrichtung hat, aber tatsächlich, was im Auto gespielt wurde, was da als Kassetten im Auto vorhanden war, war, glaube ich, wirklich gut kuratiert von meinen Eltern.

00:10:03: Eben genau, wirklich diese Interpreten. Reinhard May, die Prinzen, Benjamin Blümchen, Bibi Blocksberg. Da war keine andere Kassette da.

00:10:11: Wenn wir jetzt irgendwann mal den Soundtrack meiner Eltern angehen, dann haben wir hier Elvis Presley und vielleicht so ein bisschen Beatles und dann ganz viel so "Es hängt ein Pferde, Hälfte an der Wand".

00:10:22: Also so diese Schlager von damals. Ihr seid ja so wahnsinnig gebildet und hat dir das nicht geschadet. Also hättest du nicht mal gerne dann auch so mal so einen richtig schlechten Jürgen Drehfz gehört oder sowas?

00:10:36: Oder dann in den 80ern Hubert K. oder so?

00:10:40: Tatsächlich war das dann, als ich mich so mit, keine Ahnung, 12, 13 so ein bisschen musikalisch emanzipiert hatte und mal auf eigene Entdenkungsreise gegangen bin.

00:10:49: Da haben mich dann die 80er gepackt und da war eine neue deutsche Welle, wie du es gerade angerissen hast, genauso mit dabei wie Balladen und Pop-Geschichten.

00:11:00: Also auf jeden Fall wissen jetzt alle unsere Zuhörer, was auf euch heute zukommt. Weil also Jonas kommt aus der Familie da, wenn das neue Prinzenalbum kamen, sind die Leute ins Geschäft gerannt, seine Eltern.

00:11:11: Wenn Reinhard May was veröffentlicht hat, dann gab es erstmal keinen Abendessen, sondern wir hören mal den neuen Reinhard May rein.

00:11:17: Wenn Reinhard May in einer Fernsehshow war, die wir geguckt haben, meine Familie und ich, hat meine Mutter gesagt, der wieder schallt um.

00:11:24: Also Reinhard May hat in meiner Familie erst sehr viel später an Glanz und auch an Ansehen gewonnen. Der war ganz früher eher so ein Störfaktor.

00:11:36: Da war meine Mutter mocht es schon immer sehr bodenständig. Der war in die Texte viel zu kompliziert und auch so langweilig. Die hat mir so Spaß gewollt, beim Musikhören.

00:11:47: Okay, okay, verstehe ich, weil ich meine Reinhard May ist ja erstmal nur dieser Mann und seine Gitarre und sehr intellektuelle Texte auch.

00:11:57: Immer mit einer, oder oftmals mit einer Botschaft verbunden. Jetzt, Stefan, du, das darf ich sagen, du bist Jahrgang 1970.

00:12:05: Ja, ja.

00:12:06: Hast du das denn außer, dass deine Eltern dann immer weggesebt haben? Wie hast du den wahrgenommen? Keine Ahnung, als kleiner Bub vom Fernseher.

00:12:14: Wir haben nicht weggesebt, weil wir hatten einen Fernseher, da musste man aufstehen und zum Fernseher laufen, um umzuschalten.

00:12:20: Ich glaube, wir waren die letzten in meiner Straße, die immer noch einen schwarz-weiß Fernseher hatten, während alle meine Kumpels schon Farbe hatten.

00:12:28: Und wir haben immer noch, mein Vater hat mir gesagt, warum, der geht auch noch. Und da hattest du drei Programme.

00:12:34: Und wenn du umschalten willst, musstest du vom Fernsehsessel oder von der Couch aufstehen. Und dann meistens hat meine Mutter gesagt, schallt um.

00:12:41: Und hat mich gemeint. Dann hat mich gesagt, nee, zu faul. Und dann hat es auch rein, hat mein, unser Wohnzimmer geschafft.

00:12:47: Aber es gab damals schon so, es gab auf der einen Seite die Hitparade mit Dieter Thomas Heck. Das war so die Samstagabendschlager-Show.

00:12:56: Das hat man geguckt. Und dann gab es auch damals schon so Fernsehshows, wo es ein bisschen anspruchsvoller zu ging.

00:13:03: Das war meistens Alfred Biolek, so Bios Bahnhof. Da waren so Angelo Berranduardi und all diese Künstler, die so einen großen künstlerischen Rahmen haben.

00:13:14: Und das mitbringen. Und da war rein, hat Maidan auch. Da hat man selten mal dann so ein Phil Collins oder Elton John gesehen.

00:13:20: Gabs auch mal, aber nicht so sehr. Da hat man mir auf Anspruch gelegt.

00:13:24: Und diese Sendungen haben wir uns auch angeschaut, bei der Auswahl aus drei Programmen sagt man dann halt, na gut, dann schau mal Bios Bahnhof, aber mit weniger Begeisterung.

00:13:32: So habe ich das damals wahrgenommen.

00:13:34: Vielleicht lag das ja auch an diesem alten rumpeligen Fernseh, dass deine Mutter einfach mehr auf die 12 gehen wollte, weil der Reinhard May mit seiner leisen Gitarre und diesem feinen Gesang da irgendwie nicht so richtig durch die Lautsprecher gedrungen ist.

00:13:46: Ja, wenn ich sehe mich wirklich jetzt, wo wir über diesen Fernsehersprechen, ich sehe mich da hinlaufen und dann hat es ja nicht beim ersten Mal funktioniert.

00:13:54: Wenn du von zwei auf eins wolltest, musstest du eins, geht nicht zwei, eins, zwei, eins, zwei, irgendwann sprang das Bild um von zwei auf eins, wenn du auf das erste Programm schalten wolltest.

00:14:05: Das hat mitunter schon mal zwei, drei Minuten gedauert. Immer dieses Klacken.

00:14:09: Ne, immer noch nicht. Nochmal, nochmal, nochmal. Ah, jetzt ist es da.

00:14:14: Das war schon, also da hat man sich schon sehr genau überlegt, ob man umschaltet oder nicht.

00:14:19: Und der kleine Stefan in seinen Schlaghosen in den 70er Jahren.

00:14:23: Ich saß auch nicht mit Schlaghose vor dem Fernseher, als ich im Schlaf am Zoo saß.

00:14:28: Da durfte ich grad noch hier so und dann ab ins Bett.

00:14:32: Ja, ja, wie sind wir denn auf Reinhard May gekommen?

00:14:36: Das hatte ja den Hintergrund, dass du, glaube ich, mit deiner Mutter vom Fernseher saß, mittlerweile in Farbe und mit Fernbedienung hoffe ich doch sehr.

00:14:43: Und da ploppte dann Ende 2024 Reinhard May auf.

00:14:49: So ist es. Also ich muss dazusagen, wir hatten ja dieses Jahr ein sehr schönes Weihnachtsfest.

00:14:55: Das verrückteste aller Zeiten. Wir wollten im Engen Familienkreis feiern.

00:14:59: Dann hat zwei Tage vor Weihnachten meine Schwester Corona-Test gemacht und war Corona-positiv.

00:15:05: Das heißt, die ist mit ihrem Garten dann nicht aus dem Haus logischerweise, weil sie niemanden anstecken wollte.

00:15:10: Schon gar nicht meine über 80-jährige Mutter.

00:15:12: So, und dann hatte ich also die Aufgabe Weihnachten ausschließlich mit meiner Mutter zu verbringen.

00:15:20: Und da hat dazugehört, dass wir am ersten Weihnachtsfeiertag natürlich, wobei meine Mutter gar nicht so begeistert war, ich habe gesagt,

00:15:27: "Komm, das schauen wir uns jetzt an", die Helene Fischer Show geschaut haben.

00:15:31: Das ist ja für mich so ein Weihnachtsthink, wo ich sage, "Das schau ich mir jetzt an".

00:15:34: Und da war plötzlich, und das wusste ich gar nicht, ich habe vorher sogar geguckt, wer ist denn da dabei?

00:15:41: Robbie Williams, na ja, und so, ganz nett, schaut man sich an an Weihnachten, auch nicht so ein spannender Abend ansonsten.

00:15:49: Und dann plötzlich macht Helene Fischer in dieser Sendung so eine Anmoderation, so ein bisschen vernebelt.

00:15:56: Er ist einer der ganz Großen und der war 25 Jahre nicht im Fernsehen und blah, und die Dinge so, wie meinten die?

00:16:03: Wer war denn 25 Jahre nicht im Fernsehen? Und dann sagt sie, und hier ist Reinhard May.

00:16:10: Also meine Mutter hat, glaube ich, als erstes gesagt, was?

00:16:14: Der singt auch noch, der ist doch schon so über 80, also er klammern schon so alt wie ich, und geht noch in so Fernsehschausen.

00:16:22: Und ich, bei mir hat sich so ein wohliges Gefühl bereitgemacht, weil ich mir gesagt habe, ach du lieber Gott, Reinhard May lebt noch, singt noch, sieht noch gut aus,

00:16:32: der kam da raus, schlank und rank wie ihr und je, und das haben wir uns angeguckt und waren beide total angetan.

00:16:40: Ich glaube, ich habe gar nicht genau mitbekommen, was der eigentlich gesungen hat, weil wir haben diesen Mann angestarrt und haben uns gedacht, wow,

00:16:46: ist der noch fit, ist der bescheiden, ist der sympathisch, ist der toll.

00:16:51: Das war mein Weihnachtsabend mit Reinhard May.

00:16:54: Dass der dann auch einfach wieder aus der Versenkung kommt, also die Schlagzeile habe ich tatsächlich auch gelesen,

00:16:58: dass er nach 25 Jahren wieder im Fernsehen stattfindet.

00:17:02: Der hätte jetzt rauskommen können und hat irgendwie keine Ahnung über den Wolken, so wie die Prinzen halt.

00:17:07: Die hätten dann jetzt ein Orchester bemüht, um nochmal alles nur geklaut aufzunehmen, oder Spatzen, Pfeifens oder die Baseballmannschaft furzt ist.

00:17:17: Der hätte jetzt auch rauskommen können und sagen können, ich war 25 Jahre nicht da, ich habe jetzt mal meine größten Hits mitgebracht.

00:17:23: Und dann geht es los, keine ruhige Minute, alle hätten sich gefreut.

00:17:27: Aber sowas ist dem Reinhard natürlich zu stumpf.

00:17:31: Der kam raus mit einem unglaublich gefühlvollen Song und wie du vorhin schon gesagt hast,

00:17:38: bei einem guten Reinhard May Song brauchst du nichts, da brauchst du diese einzigartige Art, wie der singt,

00:17:46: diese Art, wie er textet und diese Art, wie er sein Instrument, nämlich seine Gitarre, streichelt.

00:17:53: Und das war so gefühlvoll, dass du wirklich da saßst und dir gedacht hast, wow, ja, er kann es immer noch.

00:18:00: Und es ist unverwechselbar, Reinhard May.

00:18:02: Und das war schon toll, weil alle anderen hätten gesagt, naja, da machen wir mal ein Hit-Medley nach 25 Jahren

00:18:07: und das Ganze mit Dancebeat, damit es auch auf dem Ballermann laufen kann.

00:18:11: Der Reinhard ist seiner Linie treu geblieben und hat ein neues Material gesungen.

00:18:16: Oder vielleicht war es auch ein Song, der schon ein bisschen älter ist, aber auf alle Fälle kannte man den so nicht.

00:18:21: Und das war ganz toll.

00:18:23: Später gab es dann noch ein Duett mit Helene, war auch super.

00:18:25: Bei mir hat er so gewonnen, weil Helene dann gesagt hat, Mensch, 25 Jahre und dann sagt Reinhard May, naja,

00:18:32: ich habe halt auf die richtige Sendung gewartet.

00:18:35: Was für eine Adelung, das muss er ja nicht sagen.

00:18:38: Natürlich hat er nicht auf Helene Fischer da gewartet, aber er hätte auch sagen können, keine Lust gehabt,

00:18:43: aber nein, er hat sie damit noch mehr aufleben lassen und noch mehr gewürdigt.

00:18:48: Das war so sympathisch, dass ich danach vorgenommen habe, wenn er irgendwann auf Tournee geht, dann gehe ich sogar zu Reinhard May.

00:18:55: Na, kannst du meine Eltern gleich mitnehmen.

00:18:57: Gerne.

00:18:58: Aber wäre ich auch dabei, muss ich ehrlich sagen, würde ich mir auch noch mal anschauen.

00:19:02: Und was du sagst, dass er dann auch so liebevoll, positiv auf Helene Fischer reagiert, den Eindruck hatte ich auch,

00:19:11: dass ich jetzt einfach in der Vorbereitung auch teilweise durch ältere Interviews gegangen bin und durch jetzt Podcasts aus den letzten ein, zwei Jahren,

00:19:19: der hat eine unheimlich respektvolle, liebevolle Art mit Menschen zu sprechen und mit denen umzugehen.

00:19:29: Ich kann mir Reinhard May so gar nicht vorstellen, wie der mal so richtig zickig ist.

00:19:35: Das würde er wahrscheinlich in den vielen Jahren Showgeschäft auch mal gewesen sein.

00:19:38: Aber es fällt mir schwer, mir das vorzustellen.

00:19:41: Ich glaube sogar, ehrlich gesagt, das ist vielleicht auch ein bisschen der Schlüssel zu seinem Erfolg,

00:19:46: weil, also ich glaube nicht, dass alle Menschen da draußen jeden Reinhard May text wie deine Eltern durchdeklinieren und sagen,

00:19:55: oh, da ist wieder ein feines sprachliches Stück gelungen, sondern du hörst dir diese Lieder an und du hast das Gefühl,

00:20:02: der Mann erzählt dir etwas und zwar auf eine sehr liebevolle Art und Weise.

00:20:08: Er kann gut mit Worten umgehen, das fällt dir auf und dann ist es fast schon wurscht um was es geht.

00:20:13: Der ist nie laut, der ist nie anbiedern, sondern er ist immer sensibel und ganz fein auch im Umgang mit seinen Hörern.

00:20:25: Wenn du das Gefühl hast, du hörst so ein Reinhard May-Lied, das ist nicht stören, sondern das ist so eine typische Musik,

00:20:34: die läuft bei dir durch und du hast so ein gutes, warmes Bauchgefühl. Das finde ich toll.

00:20:39: Er ist ein Geschichtenerzähler, um das mal vorwegzunehmen.

00:20:43: Kennst du den Disney Robin Hood Film, den Zeichentrickfilm mit den Tieren?

00:20:49: Also der ist von 1973, da warst du drei Jahre alt, denkst du?

00:20:53: Ja, ich habe den geguckt als Kind, aber dann, ich vergesse mittlerweile auch gerne und viel, aber den habe ich bestimmt gesehen,

00:20:59: mit dem 1973 war da drei, dann habe ich den ja. Also ich wollte mal behaupten, ich habe ihn gesehen.

00:21:04: Da ist Robin Hood ein Fuchs?

00:21:06: Ja, doch, doch, doch.

00:21:08: Und es gibt in dem Film einen Hahn mit einer, ja mit so einer Gitarre, mit so einer Laute,

00:21:14: weil das ist ja im Mittelalter Nottingham.

00:21:17: Und der kommt immer wieder an verschiedenen Stellen und spielt auch seine Lieder, die dann so in die Handlungen eingeflochten sind.

00:21:24: Und in der deutschen Version werden die gesungen und wird dieser Hahn gesprochen auch von Reinhard May.

00:21:31: Und genauso sehe ich ihn auch, wie jemand, der im Laufe deines Lebens einfach so auftaucht,

00:21:37: als Straßenmusiker mal oder mal als Musiker in der Bar und so seine Geschichten erzählt und diese in dein Leben mit einwebt.

00:21:44: Ja, also der Hahn, ich habe ihn gerade mal gegoogelt, hat etwas mehr Gefieder als Reinhard May.

00:21:48: Ich muss das noch sagen, das habe ich gerade vergessen oder nicht genug gewürdigt, dieser Auftritt an Weihnachten,

00:21:55: der ist halt auch kaum gealtert. Also du siehst, der ist ein bisschen älter geworden, aber der, also wenn du hauert Carpentale zum Beispiel heute,

00:22:05: siehst, teilweise hörst du den, muss man hinsetzen, weil der kann nicht mehr auf die Bühne laufen, weil er so Rücken hat.

00:22:11: Also die Helden, diese Giganten von damals sind ja teilweise heute schwer gezeichnet und dann kommt und stehen aber immer noch auf der Bühne.

00:22:19: Und dann kommt Reinhard May und sieht ein bisschen, ein bisschen älter aus, aber immer noch top, immer noch schlank.

00:22:27: Ich frage mich, ja, kontrolliert der das oder ist das einer, der alles essen darf und einfach keinen Gramm zunimmt?

00:22:33: Oder ist der so ein, ist der nicht nur mit seiner Musik, sondern auch mit sich so streng?

00:22:39: Das ist nicht mal der Fall. Ich habe auch dazu was in einem Interview gehört, da hatte sich nicht dazu geäußert.

00:22:44: Er ist sehr gerne, aber keine großen Portionen. Reinhard May ist ja auch Vegetarier, ich glaube, der ernährt sich super gesund.

00:22:52: Und ich glaube auch, dass er, der ist jetzt kein so ein Fitnesstyp, aber ich glaube schon, dass er jemand ist, der auf Bewegung wertlegt,

00:23:01: der lange Spaziergänge macht und so was, und Fahrradtouren und alles, was dazu gehört.

00:23:08: Ich glaube, der springt aus dem Bett raus und macht als erstes mal so 5-7-8 Klimmzüge.

00:23:14: Also einfach, du weißt es so mal, so Übungen, die auch ältere Männer einfach daheim einfach so machen können.

00:23:20: Die Leute gehen ja, naja, wenn du so eine Klimmzugschange hast, so was, glaube ich, könnte der Reinhard haben.

00:23:25: Oder er springt aus dem Bett und macht 10 Liegestütz, wo du nix brauchst, einfach so ein ritualisierte kleine Sporteinheit.

00:23:32: Ich hätte gedacht, er macht Yoga.

00:23:34: Und das natürlich. Ja, natürlich. Ja, genau, du hast recht.

00:23:37: Wahrscheinlich macht er gar nicht so Klimmzüge und so was, sondern er macht eine ausgedehnte Yoga-Einheit jeden Tag, wo du jede Sehne siehst

00:23:46: und wo der kann sich so verbiegen, dass du denkst, okay, jetzt bricht er sich gleich was, aber das hat er sich im Laufe des Jahres antrainiert, der Jahre.

00:23:56: Und dann kommt er aus der Küche rein, hat was, möchtest du frühstücken und dann sagt er gar nichts, gar nichts, um eine Karotte.

00:24:02: Vielleicht er sich dann, ich knapere so eine Karotte oder so, aber ich brauche keinen Frühstück. Der Frühstück nicht, ganz sicher nicht.

00:24:09: Nein, du? Ich hätte gedacht, dass er schon so, also dass er so ein ganz hochwertiges Müsli ist, wo er sich aber dann noch so Bananen reinschnibbelt und so, dass er so was schon macht, gar nichts Großes.

00:24:22: Eine kleine Müsli, frische Früchte dazu, unten Tee. Der trinkt keinen Kaffee, der trinkt Tee am Morgen.

00:24:28: Ja, aber also der hat ja gar keine Zeit, um sich jetzt dann Müsli großartig zu machen. Der springt aus dem Bett, dann macht er eine Stunde Yoga, dann wird er sicherlich bei schönem Wetter, hältst den Reinhard nicht drin, dann geht er raus und flaniert durch die Wälder und dann ist er schon fast Mittag.

00:24:46: Also ich glaube nicht, dass der Reinhard eine Stunde in der Küche steht, um sich eine Banane zu schnibbeln und ein Müsli zu machen.

00:24:52: Ich glaube, dass das ist, wenn das gemacht bekommt. Was hast du an Müsli? Okay, nehm ich mal einen Löffel. Aber ich glaube auch Mini Portionen.

00:25:01: Ich würde nicht sagen, dass der Mann ist, ich würde eher sagen, er pickt.

00:25:05: So ein Gütchen.

00:25:08: So mit schlage ich den Bogen wieder zu dem Gockel aus Robin Hood.

00:25:12: Ja, auch schön, schön.

00:25:15: Er pickt seinen Essen auch so ganz genügsam auch und so, nein, nein, das reicht mir. Danke.

00:25:21: Ja, also das mit dem Picken, das trifft es. Also ich glaube auch, dass er wirklich viel so leinsamen, Körnerhafer und so, dass das schon ein großer Teil seiner Diät ist.

00:25:34: Mittags gibt es das Gemüse und dann immer so was, was man mit dem Glein so ein bisschen gemüse und ein paar andere.

00:25:40: Viel Fanchen, solche Geschichten.

00:25:43: Oh Gott, oh Gott, ich jetzt ist total unsympathisch. Wir schaffen es, wir sind schon wieder aus so einem, also nachdem du, also ich habe ja Angst, wenn du eines Tages mal auf Sebastian Krumbiegel triffst, den wir in der letzten Staffel beleuchtete haben, dass der dich umschmiert.

00:26:01: Ja, jeder den wir bis jetzt besprochen haben und den wir wahrscheinlich noch besprechen werden und du feuerst mich immer an.

00:26:08: Ich weiß leider, wo man mich findet, mein Beruf findet öffentlich statt und irgendwann steht diese ganze deutsche Musikerfamilie vor Antenne Bayern und sagt, schickt ihn raus.

00:26:19: Wir wären dann soweit und dann steht Peter Maffay da mit einer Achst und Sebastian Krumbiegel hat die Kettensäge dabei und Reinhard May haut mich mit seiner Gitarre, die er 40 Jahre im Schrank hatte.

00:26:29: Das glaube ich nicht, Reinhard May wird nicht körperlich, der schreibt eine richtig krassen Protestsong über dich und der wirkt lange nach, Stefan. Und der schreibt noch so einen offenen Brief an den Bundespräsidenten hinterher.

00:26:44: Ja, aber dann kommt mein Name nicht vor in dem Song, das ist so, dass ich muss dann selber rausfinden, dass ich gemeint bin.

00:26:50: Ja, aber es ist allen klar. Aber mit Spitzer Feder, mit Spitzer Feder wird er den schreiben. Da steht er extra früh auf und geht in seine Krübelhöhle und dann kannst du dich warm anziehen, Stefan.

00:27:04: Jetzt hast du mich schon wieder angefixt, jetzt werde ich so unverschämt sein im Laufe dieses Podcasts, dass ich mir wünsche, dass Reinhard May für mich einen Schmähsong schreibt.

00:27:14: Das wäre toll. Das könnte, das wäre ja fast schon eine Adelung. Ja, jetzt haben wir uns ja schon mal unser Bild gemacht. Reinhard May heute, wie lebt er?

00:27:26: Das ist seine Morgenroutine. Lass uns doch mal ganz chronologisch erstmal bei der Kindheit anfangen, würde ich sagen. Geboren ist er 1942. Er ist ja Berliner, er ist nie aus Berlin weggezogen.

00:27:39: Also mitten im Krieg, Bombenangriffe, zweiter Weltkrieg über Berlin, er hat in einem Interview auch gesagt, diese Nächte im Bombenkeller in Berlin, da kann er sich ganz frühkindlich noch dran erinnern.

00:27:53: Also er muss ja drei gewesen sein, als der Krieg zu Ende war, aber das ist mit seiner ersten Erinnerung und deswegen hast er bis heute verständlicherweise Silvester, wo es dann knallt und kracht.

00:28:04: Und das ist nichts für ihn. Das verstehe ich gut, das ist vor allem so, so was prägt dich dein ganzes Leben. Ich glaube nicht, dass der immer noch nachts schweißgebadelt aufwacht aus diesen Nächten, aber vergessen kannst du das nicht und das macht schon was mit einem Kind, wenn er sich daran auch noch erinnern kann.

00:28:23: Er kann sich erinnern, als du drei Jahre alt warst, was du da gemacht hast. Du hast die Prinzen gehört, natürlich, aber was ist sonst passiert? Ich weiß da nichts mehr, wie ich jetzt erfahren habe, also mit drei?

00:28:34: Also ich weiß, ich kann ein paar ganz wenige Erinnerungen auf das Jahr 1992, vielleicht sogar vor meinem dritten Geburtstag zurückdatieren. Ich weiß zum Beispiel, dass wir in einem Urlaub, in, boh, "formenterer" glaube ich war das, haben wir Eidechsen gefangen, also meine Eltern und wir waren mit einer anderen Familie da und haben die in so eine kleine Tupperbox getan.

00:29:01: Und ich weiß, dass dieser Urlaub 1991 oder 1992 war, also ich muss zwei oder drei Jahre alt gewesen sein, ich kann mich an dieses Ereignis erinnern.

00:29:09: Natürlich, als die Löffler im Urlaub waren, lag man nicht irgendwo am Strand, man hat natürlich Eidechsen gefangen und hat daraus einen naturwissenschaftlichen Exkurs gemacht, damit die Kinder auch noch was mitnehmen nach den zwei Wochen, oder?

00:29:23: Wo wart es? Also wart ihr in einem Outdoor-Resort?

00:29:27: ich glaube, in so einer Ferienwohnung oder so, was total ungewöhnlich war,

00:29:34: weil wir waren sonst immer so, gerade in den frühen 90ern, immer Urlaub auf dem Bauernhofen

00:29:39: am Chiemsee. Natürlich. Damit die Kinder lernen, wie man mit Tieren umgeht und wo die Nahrung herkommt.

00:29:49: Also ich komme mir wirklich ziemlich dumm vorne, wir lagen natürlich in Jessouli am Strand,

00:29:55: und haben Eis gefressen und Pommes. Und abends haben wir mal eine Muschel probiert und haben

00:30:00: alle gekotzt. Ja, aber jetzt ist Eis und Pommes, das gab es bei uns am Chiemsee schon auch,

00:30:09: aber wie gesagt, auf dem Weg dahin wurden wir bildungsbürgerlich eingenordet mit Reinhard May.

00:30:17: Also da... Das gibt es Reinhard May, dann wird die Eidechse durchgenommen, dann gibt es vielleicht

00:30:23: ein kleines Eis und dann geht es aber noch in die Abfrage des heutige Lernten. Dann gibt es abends

00:30:30: noch Bildungsfernsehen, eine Dokumentation und dann gehen die Glöffler Kinder ins Bett,

00:30:35: um am nächsten Tag frisch zu sein, wenn Reinhard wieder singen darf. Genau, der wird mit einem

00:30:40: Reinhard May Song geweckt, würde meinen Vater ein Gitarre spielen können, ich glaube, das wäre

00:30:45: tatsächlich ein Thema gewesen, dass er dann da mal so ein Song bringt. Aber Sie haben es gut gemacht,

00:30:50: schaut du bist jetzt, du bist studiert und ich bin beim Radiosender gelandet, also wer hat es besser

00:30:55: gemacht, die Eltern von dir wahrscheinlich. Moment, ich war da auch immer bei dem Radiosender,

00:30:59: von langer Zeit. Hast diese dunkle Episode schnell hinter den ganzen Radia zu profan. Nein, nein,

00:31:06: nein. Also wir waren ja noch in den 40er Jahren im Kriegsgebeutelten Berlin. Aber darf ich noch

00:31:13: eine Frage stellen? Also Reinhard war drei und kann sich an Nächte in diesen Bunkern erinnern.

00:31:20: Glaubst du, dass ihn das nachhaltig so nachdenklich gemacht hat, dass er deshalb so ein leiser

00:31:28: Mensch geworden ist? Also ich glaube schon, dass Reinhard May lacht, aber ich habe den noch nie

00:31:32: irgendwie so "jetzt hau ich mal einen raus" gehört. Der ist ja ein sehr leiser Mensch und ein sehr

00:31:38: vulgar Mensch. Ist das vielleicht schon der Grund dafür? Ich könnte mir vorstellen, dass es damit

00:31:43: rein spielt. Also du kommst auf die Welt und um dich herum ist nur gebombe, geballer, Angst,

00:31:50: Zerstörung und ich glaube schon, dass sich das prägt und dass sich das nachdenklich macht. Ja,

00:31:56: also das aus Reinhard May hat irgendwann ein Pazifist geworden ist, das glaube ich hat man mitbekommen

00:32:01: und das hat sicherlich auch damit zu tun. Ja, ich frage mich nur so, ob so ein Erlebnis im

00:32:06: Kindertagen, ob dir das so ein bisschen den brutalen Blödsinn und Spaß am Leben nimmt, so früh

00:32:13: schon. Also gar nicht jetzt noch so Kinder, die so Schlimmes erleben, können die genauso unbeschwert

00:32:21: irgendwann aufwachsen, leben und lustig und Spaß haben oder ist es ein Leben lang irgendwo tief

00:32:28: verankert und werden daraus vielleicht leisere Menschen? Ich glaube, dass du, wenn du in so eine

00:32:36: Welt hereingeporen wirst und so ein Berlin deine ersten Schritte machst, dass du dann, wenn du

00:32:44: jemand bist, der generell so von der Veranlagung her sehr reflektiert ist, dass du ein nachdenklicher

00:32:49: Mensch wirst. Weil du nimmst so viel Brutalität und Lautes wahr, was du ja gar nicht verarbeiten

00:32:56: kannst und dann denkt vielleicht auch schon der kleine Reinhard so, warum ist das so? Ich verstehe

00:33:02: diese Welt nicht und ständig passiert irgendwas Schlimmes und ich muss rennen oder ich muss mich

00:33:07: verstecken und ich kann mir schon vorstellen, dass das prägt und dass das dieses nachdenkliche,

00:33:13: dieses grübelhafte, dass das das angeschoben hat. Ich denke mir manchmal und ich will jetzt auch

00:33:18: gar nicht hierzu sentimental werden, aber ich denke mir manchmal so, wenn ich so Bilder sehe aus

00:33:21: Gaza, Ukraine natürlich und so und du siehst diese Kinder teilweise, diese Bilder gibt es ja schon immer,

00:33:29: die gab es ja auch bei allen Kriegen, siehst du immer diese Kinder an so einer Straße stehen,

00:33:35: an so einer verstaubten Straße und da denke ich mir immer so, was für Menschen werden das mal?

00:33:41: Weil die sehen all diese schrecklichen Sachen, sagt man hat irgendwann okay jetzt ist vorbei,

00:33:47: jetzt ist abgehakt, die werden natürlich alle irgendwann Betreuung brauchen, aber kann man das

00:33:53: abhaken oder bleibt es hängen, aber jetzt zurück zu Reinhard. Also was wir schon mal festhalten

00:33:59: können ist das Thema Krieg begleitet Reinhard May bis heute. Darauf werden wir später eingehen,

00:34:05: ob das jetzt die Friedensbewegung der 80er war, ob das der Afghanistan-Einsatze Bundeswehr war oder

00:34:11: heute der Ukraine-Krieg. Reinhard May hat das immer in seiner Form und nach seinem, nach seiner

00:34:18: Auffassung kommentiert. Also ich glaube, dass er dieses Paket, was er aus den 40er Jahren in

00:34:24: Berlin sich aufsatteln musste, immer dabei hat. Das können wir schon mal so festhalten,

00:34:30: es wird immer wieder aufkommen. Ich habe gerade geguckt zu einer der ersten Songs, um nochmal

00:34:35: den Unterschied klarzumachen zwischen einem Schlagersänger und Reinhard May. Roland Kaiser hat

00:34:41: gesungen sieben Festerweine und Reinhard May singt, komm gieß mein Glas noch einmal ein. Da hast du

00:34:48: den unter die Beide saufen sich ein, aber der eine dumpf und der andere leise stil vollkommen gieß

00:34:55: mein Glas noch einmal ein. Von dem edlen Tropfen, der soll es sein. Ja, ich wüsste ja mal gern,

00:35:00: wie Reinhard May drauf, wenn er wirklich eine hinter der Binde hat. Aber was ich nicht glaube,

00:35:06: ist, dass er irgendwie um nochmal auf seine Kindheit zurückzukommen, dass er den Respekt vor

00:35:13: Frauen verliert, weil er ist jemand, wahrscheinlich viele Kinder seiner Generation, der ja erst mal

00:35:21: nur von Frauen aufgezogen wurde. Also er hat eine, ich glaube ältere Schwester, über die weiß man

00:35:27: nicht so viel, aber er hat vor allem eine Mutter, eine Oma und eine Tante, die als er nennt es dann

00:35:33: Frauen-Triumvirat, den kleinen Reinhard großgezogen haben. Und er wird da sehr gut umsorgt. Das war

00:35:40: ich ganz interessant, weil ich glaube, viele Kinder aus der Generation, da war vielleicht die Mutter

00:35:46: überfordert, dann als alleinerziehende Mutter, wenn der Vater im Krieg war oder vielleicht auch

00:35:51: gefallen ist. Ach das wissen wir nicht. Doch, im Falle von Reinhard May dazu komme ich jetzt,

00:35:56: war es nämlich so, er wurde die ersten Jahre, wie gesagt, von diesem Frauen-Triumvirat liebevoll

00:36:01: großgezogen, hat auch eine, hat auch sehr, sehr positiv über seine Kindheit gesprochen und irgendwann

00:36:07: kommt der Vater dann zurück. Ich meine, er war auch in Kriegsgefangenschaft, also er kam jetzt nicht

00:36:11: direkt zum Kriegsende zurück und der Vater war untypisch für ein Mann dieser Zeit eben nicht

00:36:19: der harte Mann, sondern ein ganz zärtlicher, liebevoller Vater für ihn und das hat er auch

00:36:28: hin und wieder in seinen Liedern aufgegriffen. Der hat sich auch, was auch ungewöhnlich ist

00:36:32: für diese Väter-Generation, engagiert in der Erziehung. Also es war anscheinend nicht so

00:36:37: bei den Mais zu Hause, dass Mutter alles machen muss, sondern er hat sich damit eingebracht. Und war

00:36:45: auch ein Mann, der gesagt hat, was wir haben an dem bisschen Geld, das stecken wir in die Kinder.

00:36:51: Also die Kinder, die Reinhard Mahlen, seine Schwester, hatten absolut einen Vorrang. Das Elternhaus

00:36:57: war ein Bildungsbürger-Elternhaus. Die Mutterlehrerin, er Jurist, also der Vater Jurist, und hat

00:37:05: auch noch nach dem Krieg, weil er gut französisch sprach, als Dolmetscher im Besatzungslastenamt,

00:37:11: also in der Logistik der Siegermächte gearbeitet. Ja krass, also kann man eigentlich fast sagen, so

00:37:20: charakterlich scheint es so zu sein, dass Reinhard Mahl viel von seinem Vater hat. So weil was du

00:37:25: jetzt so erzählt hast über den Vater, habe ich mir gedacht, ja so wäre Reinhard wahrscheinlich auch

00:37:30: gewesen, wenn er im Krieg gewesen wäre und zurückgekommen wäre und eine Familie hätte, der hätte

00:37:36: sich auch wahrscheinlich in erster Linie darum gekümmert, dass seine Kinder toll aufwachsen

00:37:42: im Rahmen der Möglichkeiten, so hätte ich auch gesagt. Ja, der Reinhard Mahl spricht wirklich von

00:37:48: einer ganz tollen Kindheit und das musst du erstmal können, wenn du in einem zerbomben,

00:37:54: zerstörten Nachkriegsberlin aufwächst. Also das ist außergewöhnlich, also hört man selten von

00:38:00: Menschen dieser Generation. Und sag mal, wie alt ist die Schwester? Ist die deutlich älter oder

00:38:06: jünger? Ein paar Jahre älter, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Ich habe auch mal geguckt,

00:38:11: ob man da irgendwelche Infos findet, aber man findet tatsächlich zur Schwester, also ich habe

00:38:16: nicht viel entdeckt zu ihr. Ältere Schwestern, also da kann ich auch ein Liedchen singen und das

00:38:23: ist, also da hast du auch als Vater, glaube ich, gut zu tun, wenn du aus dem Krieg kommst. Die

00:38:29: einigermaßen ist deine Schwester älter auch als du? Ja, ich habe auch eine ältere Schwester. Ich

00:38:34: habe mit meiner Schwester eine Wandel durchgemacht. Wir haben uns als Kinder nur gefetzt, die hat mich,

00:38:39: glaube ich, also sie würde es nie zugeben, aber die, die hat sich gedacht, warum habe ich eigentlich

00:38:43: dieses nervige, kleine, freche Wesen da bei mir, wenn Mädels dann so in die Pubertät kommen,

00:38:52: hat sich so geschminkt und so. Ich stand immer hinter der, habe mich lustig gemacht. Ich habe

00:38:58: dann auf ihre Barbiepuppe einen Kugelschreiberstrich auf die Backe gemalt und so, das hat sie mir

00:39:03: bis heute nicht verziehen. Also ich war so ein kleiner, nerviger Bruder, also unser Verhältnis hat

00:39:08: sich dann total gedreht. Sie sagt, es war schon immer so, aber ich sage, heute sind wir zumindest

00:39:14: ein Herz und eine Seele. Wenn wir über damals reden, dann hat sie Feuern in den Augen und findet

00:39:21: mich dann auch wieder doof. Aber wahrscheinlich habe ich mich verändert. Ich frage mich, A, wie es

00:39:26: bei dir und deiner Schwester ist und B, wenn die Schwester älter ist, was war Reinhard für ein

00:39:33: jüngerer Bruder? Der stand ja, stand ja auch hinter seiner Schwester und hat dich verarscht.

00:39:37: Er stand am hinteren Vorhang, wenn die es erste Mal geküsst hat und so, ey, die hat geküsst.

00:39:44: Und ich habe den Eltern gerannt, so, also ich war mir gleich ein schreckliches Kind, ein schrecklicher

00:39:49: Bruder, ich schäme mich auf wie viel es ist, ob Reinhard auch so war. Aber ich glaube, das gehört

00:39:54: dazu. Also ich habe auch so ein paar Sachen gebracht und glaube ich auch meine Schwester in

00:39:59: manchen Bereichen genervt, wobei wir relativ nah beieinander sind vom Alter her, dass uns trennen

00:40:05: eineinhalb Jahre. Aber ich erinnere mich, dass ich zum Beispiel irgendwann rausgefunden habe. Ja,

00:40:12: ich bin ja auch noch von der Generation, wo man ein Festnetztelefon hatte und mehrere Festnetztelefone

00:40:18: und du kennst es, Stefan, dass wenn einer im Haus telefoniert und du nimmst das andere Telefon ab,

00:40:23: kannst du mithören und dich einklinken in das Gespräch. Ja, ja, das war dann später so. Wenn

00:40:29: meine Schwester dann mit ihrer besten Schulfreundin über Jungs gequatscht hat, habe ich den Hörer

00:40:35: genommen und ich hatte irgendwie auf meinem uralten Computer so Audiodateien von irgendwelchen

00:40:41: Affenrufen und so und habe den Hörer mitten im Gespräch, habe das voll aufgedreht, habe den

00:40:46: Hörer in die Box gehalten und dann so orangutansounds abgespielt, um die zu schocken. Aber das ist ja,

00:40:53: weiss ich, du hast dir Mühe gegeben, du hast dir was überlegt, du wolltest deinen Spaß haben. Ich

00:40:59: war ja fies, ich bin ja heimlich, wenn ich da war ins Zimmer, habe geguckt, ob ich irgendwo

00:41:04: das Tagebuch finde oder irgendwas finde, was ich, was sie heimlich macht und tatsächlich habe ich

00:41:09: einen Brief gefunden von ihrer Freundin Heike Marshall, hieß die, weiß ich noch genau, vielleicht

00:41:17: hört sie es jetzt gerade, die Heike Marshall kann sich erinnern und die hat wirklich einen Brief

00:41:20: meiner Schwester geschrieben und da ging es dann so um Jungs und ja, aber bitte sagt deinem blöden

00:41:26: Bruder, dass er nicht da ist oder irgend sowas stand da drin. Das habe ich gelesen, das hat mich

00:41:33: dann wahnsinnig verletzt natürlich, weil ich mir gedacht habe, Gott, die schimpfen über mich,

00:41:37: aber ich habe es ja verdient, mit wirklich allem habe ich es verdient. So ein Bruder wünscht man

00:41:44: sich nicht, wie ich war, deshalb, ich schäme mich wirklich dafür, heute bin ich nicht mehr so,

00:41:48: ich war halt so anders, ich war so ein Muttersöhnliche und meine Schwester war so cool und jeden Tag

00:41:54: mit den Freunden getroffen und ich war da heim und habe mit roten Backen alle geärgert.

00:41:59: Wie viele Jahre älter ist deine Schwester als du?

00:42:05: Fünf, also ich auch. Okay, das ist dein.

00:42:08: Ich zehn sie fünfzehn, ich zwölf sie siebzehn, erster Freund und ich noch und ich noch grün

00:42:16: hinter den Ohren und dann aber schon, was machen die eigentlich, wenn die an ihrem Zimmer sind?

00:42:21: Und so, Body riecht doch nach rauch. Hey, gleich geht es weiter, aber ganz ganz wichtig, wenn euch

00:42:28: gefällt, was ihr gerade hört, dann unterstützt Giganten von gestern. Das geht ganz einfach,

00:42:33: dauert nur zehn Sekunden, folgt dem Podcast, jetzt direkt auf Spotify, Apple Podcast oder wo

00:42:38: ihr uns sonst zu hört, einfach den Button aktivieren und lasst auch gerne eine Bewertung da,

00:42:43: natürlich fünf Sterne und schreibt uns den kurzen Kommentar zur Folge. Zum Beispiel,

00:42:47: welchen Musikstar sollten wir im Podcast als nächstes besprechen? Das bringt uns eine Menge.

00:42:52: Also bitte folgen, bewerten, kommentieren, jetzt gleich und dann geht es auch schon wieder zurück zur Folge.

00:42:58: Ich versuch gerade rauszufinden, wie das bei Reinhard war. Gute Frage, war er so ein Nervkind?

00:43:07: Was ich so ein bisschen rausgehört und gelesen habe bei der Recherche, war,

00:43:15: dass er ein sehr abenteuerlustiges, experimentierfreudiges Kind war. Also das ist wirklich

00:43:22: genau oder ich glaube dann eher, dass es einer war, der dann in die Trümmer von Berlin reingekrochen

00:43:29: ist und da furchtlos sich in Gefahr begeben hat. Ja, dann hat er mit seiner Schwester gar nichts

00:43:35: zu tun gehabt. Ja, ich glaube ich. Er dauern dem Wald und hat aus irgendwelchen Blättern ein Zelt

00:43:41: gebaut und hat die erste Gitarre. Genau, genau. Er hat irgendwie mit Stöckchen musiziert

00:43:49: wahrscheinlich und hat den Vögeln gelauscht und so und hat festgestellt, dass die Recherche den

00:43:54: schönsten Ruf hat. Ja, das glaube ich auch. Ich glaube aber auch, dass er so auch mal die

00:44:01: schon als Kind so stille Momente hat, genau, wo er sich dann die verschiedenen Vögel genau anhört

00:44:07: und dann hebt er hier mal ein halb verwittertes Ahornblatt auf und hält es gegen das Sonne nicht.

00:44:15: Ich möchte gar nicht ein wunderschönes Bild zerstören, Entschuldige, bitte mach's gleich noch mal.

00:44:19: Aber ich finde es wahnsinnig bedauerlich, dass wir beide Reinhard May nicht nachmachen können.

00:44:28: Das ist so schade, bei Peter Maffay, konnten wir es irgendwie noch so ein bisschen mal, Peter,

00:44:32: bei Grumpiglis Wurscht, aber bei Reinhard May, den könnte man, wenn man das könnte, so gut

00:44:39: nachmachen und wir können es aber beide nicht und machen es deshalb auch nicht. Aber ich glaube,

00:44:43: ich glaube, um den richtig gut nachzumachen, musst du eine Gitarre in der Hand haben und

00:44:47: so eine Melodie dabei spielen. Es gibt ja eine lustige Parodie, die habe ich dir auch mal die

00:44:55: Tage geschickt, die Post von Reinhard Mays Anwalt, die packe ich in die Show Notes rein. Das ist so

00:45:01: zum Schießen, das ist On Point, eine Parodie auf Reinhard May von einem Comedian, der ihn eins

00:45:09: zu eins nachmachen kann, natürlich auch mit der Gitarre und auch diesen Duktus, diese Art zu

00:45:14: sprechen oder zu singen, On Point nachmacht. Also ich habe es gerade noch mal gecheckt, der heißt

00:45:19: Leonard Schiegen und der Clip heißt Post von Reinhard Mays Anwalt. Packe ich in die Show Notes

00:45:24: rein, absolute Empfehlung. Ein bisschen bin ich froh, dass du es nicht kannst, weil es müsste ich

00:45:28: windeln tragen. Das ist so lustig, da könnte ich mich nicht zusammenreißen. Da könnten wir

00:45:35: überhaupt keinen klaren Gedanken fassen. Du warst im Wald und hattest etwas gegen Sonnenlicht

00:45:40: gehalten. Ich wollte deinen Gedanken nicht. Ich wollte ihn auch gar nicht parodieren. Ich kann mir

00:45:45: nur vorstellen, dass er auch mal, gerade weil wir es eben auch so hatten, dass er auch schon als

00:45:50: Kind ein Denker war. Ich glaube schon, dass er vielleicht ein Tagebuch geführt hat oder mal so

00:45:56: erste Gedichte vor sich hingekritzelt hat und dass er sich auch mal in den Wald auch alleine

00:46:01: begeben hatte und mal so ein Blatt gegen die Sonne hält, so ein bisschen seniert und sich einfach mal

00:46:07: an so einem schönen Frühlingstag einfach an dieser Stimmung erfreut und ergötzt und sich einfach

00:46:13: auch mal fünf Minuten auf den Stein setzt oder auf den Baum stumpft und es auf sich wirken lässt

00:46:18: und guckt, was das mit ihm macht. Ja, glaube ich auch. Und wenn dann seine Schwester um diesen

00:46:22: Gedanken zu Ende zu spinnen hinter dem Baum sitzt und fummelt mit ihrem ersten Freund kriegt,

00:46:28: der rein hat es gar nicht mit, weil er so versunken ist in seinen Gedanken, dass dem das völlig

00:46:33: egal ist. Insofern glaube ich war der ein sehr, ein sehr handzamer Bruder. Das glaube ich auch.

00:46:40: Also es ist auch schwer sich diesen Mann so als glastigen Quälgeist vorzustellen, das ist,

00:46:45: das passt nicht. Aber gut, wir wissen es nicht. Aber was wir wissen ist, dass er doch verhältnismäßig

00:46:53: früh auch schon zur Musik gefunden hat. Jetzt muss man sich ja auch überlegen nach Kriegsdeutschland,

00:46:59: nach Kriegsberlin. Da kann sich auch nicht jede Familie Musikinstrumente leisten. Die sind teuer,

00:47:05: die sind handgemacht, rein hat Mai hat, aber dann so mit zwölf Jahren Klavierunterricht. Das war

00:47:11: überhaupt nicht sein, sein Instrument. Er ist dann relativ schnell umgewechselt. Zur Trompete war

00:47:16: im evangelischen Posaunenkor in Berlin, aber das war es anscheinend auch nicht so, weil also wir

00:47:23: haben jetzt noch nicht so viel Trompetenmusik von ihm gehört. Er hat auch selber meinem Interview

00:47:28: gesagt, er wollte ja was machen, wo er auch dazu singen kann und das ist halt mit Trompete ein

00:47:33: bisschen schwer. Du bist Bauchredner. Aber als ich meine, kannst du dir rein hat Mai mit einer

00:47:40: Trompete vorstellen, das ist doch ein viel zu man kann eine Trompete natürlich auch sanft spielen,

00:47:43: aber so dieses ... das ist doch nicht rein hat Mai. Wenn es nicht die Gitarre wäre, dann hätte ich gesagt,

00:47:50: vielleicht die Triangel oder aber ich kann mir rein hat Mai schlecht am Schlagzeug, an einer Trompete,

00:47:56: an der Tuba oder an diesen Schellen vorstellen. Das ist nicht rein hat. Nee, ich glaube, ich glaube,

00:48:04: das war schon wichtig, dass er auch ein Instrument hat, wo er auch sagen wir mal die Lautstärke

00:48:10: steuern kann, weil bei einer Trompete da bist du ja immer ab einem gewissen Geräuschlevel. Das geht

00:48:15: ja nicht leise. Mein Bruder, der war auch im evangelischen Posauncore als, keine Ahnung,

00:48:22: zehn, elfjähriger und wir haben in einem Reihenhaus gewohnt und da sind die Wände Papier. Wir haben

00:48:30: Hausaufgaben gemacht und mein Bruder hat sich an der Trompete versucht und das war so laut. Meine

00:48:36: Schwester und ich haben dann unser Kleinbruder dazu genötigt, fortan nur noch im Keller zu üben.

00:48:43: Oh Gott, der Arme im Winter ohne Heizung, ohne Licht. Ja, es ging wirklich nicht anders,

00:48:52: weil du hast nichts mehr gehört. Also du kommst keinen klaren Gedanken fassen, wenn der da die

00:48:58: Schiffentöne auf der Trompete rausgepresst hat. Wenn jemand Trompete übt, das ist das Schlimme.

00:49:06: Wenn jemand Trompete spielt, kann man noch sagen, okay, es ist eine Melodie, aber es nervt. Aber

00:49:10: wenn jemand Trompete übt, das ist grausam. Ja, auch Reinhard Meis, wie gesagt, nicht bei der

00:49:16: Trompete geblieben. Ich glaube, mein Bruder hat das Ding auch lange nicht mehr in der Hand gehabt,

00:49:20: um eine Parallele zu finden. Aber mit 14 kam es dann, die erste Gitarre. Die hat er sich geholt,

00:49:28: um eben ein Instrument zu haben, mit dem er auch singen kann. Entschuldige mal, das findest du

00:49:35: früh. Du hast gerade gesagt, er hat früh zur Musik gefunden, mit 14. Also mit 12 hatte er ja schon

00:49:41: Klavier gehabt. Ich kenne halt nur diese Geschichten von Leuten, die mit, ich glaube, Udo Jürgens saß

00:49:45: mit drei schon am Klavier und hat da irgendwie rumgeklimpert. Natürlich noch nicht so ergiebig,

00:49:51: aber das sind ja Leute, die können gar nicht ohne das Instrument. Ja, kurzum, also mit 14 hat er

00:49:57: die erste Gitarre bekommen und hat sich das auch autodidaktisch beigebracht. Also sich selbst

00:50:03: beigebracht. Da hat er keinen Unterricht bekommen. Die Motivation war natürlich so sagen, okay,

00:50:08: ich spiele, ich begleite mich selbst und kann dazu singen. Und das mündete dann auch mit der

00:50:15: ersten Band. Wir hatten es ja auch schon bei unseren vorherigen Giganten von gestern, dass die alle

00:50:22: frühe Bandprojekte hatten und so auch bei Reinhard May. Jetzt rate doch mal, Stefan, was für eine

00:50:29: Band würdest du denken, macht der Reinhard May mit 15 auf? Was denkst du, in welche Richtung geht

00:50:35: das beim Reinhard? Ja, also die Gruppe könnte heißen die Durchdenker oder die Sonnensegler. Die Band

00:50:43: heißt die Sonnensegler und sie, naja, sie waren ja schon Jugendliche, über was singen die da gar nicht

00:50:52: so leicht, die wir nicht gesungen haben über Mädchen oder doch verliebt seien. Also ich sag

00:50:58: sie gleich, du liegst komplett falsch. Dachte die mir, aber du nix die ganze Zeit, du Blöckmann.

00:51:03: Die Band, die ist erstmal die Rotten Raddish Skiffle Guys. What? Nicht Radish Skiffle Guys.

00:51:14: Diese Band hat Reinhard nicht gegründet. Er hat gesagt, bevor ich nix hab, spiele ich halt bei dem

00:51:19: Rock'n'Radish Rival Drive, aber nunmals hat der gesagt, so'n denn wir unsere Band, das gibt's doch nicht.

00:51:25: Also es kann durchaus sein, dass er auch erst nach der Gründung dazugekommen ist, aber die Rotten

00:51:31: Radish Skiffle Guys, die haben natürlich einen Musikstil, einen vergessenen Musikstil bedient und

00:51:38: zwar wie der Bandname schon sagt, haben die Skiffle gemacht. Hast du den Begriff mal gehört?

00:51:43: Nein, ich wollte dich grad fragen, was heißt denn das Übersetz der Rotten Radish Skiffle Drive?

00:51:47: Was ist das? Also Skiffle, komplett vergesse Musik Richtung. Reinhard May hat das selbst als so

00:51:55: eine Art Vorform des Folk bezeichnet. Ich hab mal nachgeguckt, weil ich konnte mit dem Begriff auch

00:52:01: nix anfangen. War populär in den USA in den 20er, 30er Jahren so ein Anklänge aus Blues,

00:52:09: Boogie Woogie, teilweise andere Stile, die so grad in der afroamerikanischen populären Musik

00:52:16: gängig waren. Das passt. War eine Musik, die man in den 20ern in den USA anscheinend auf Partys

00:52:22: gehört hat. Ja und dann bist du in dieser Blues-Ecke und so, das kann ich mir vorstellen,

00:52:27: aber es klang so, als wäre das eine Rock'n'Roll Band. Wie hieß die Band nochmal? Rock'n?

00:52:30: The Rotten Radish Skiffle Guys. Was heißt denn Rotten übersetzt? Rotten halt die verlotterten

00:52:40: kaputten Radish. Fowler rettig. Skiffle Guys. Also die faulen rettigs Blues Guys. Ich finde eine Band,

00:52:53: die von ihrem Namen schon riecht. Also da weißt du schon, faul und rettig, da weißt du schon,

00:52:58: das riecht nach alten Socken und dann so rot geskiffelt, so ein bisschen bluesig und ungepflegt

00:53:04: auch natürlich. Okay, wow. Schau mal, das ist Reinhard Mais 15. Was meinst du, wie es unter

00:53:11: 15-Jährigen im Proberaum riecht? Der riecht aber nach verrotten, rettig. Also wenn die da drei

00:53:18: Stunden vor sich hin jammen und Reinhard auf seine Gitarre und einer irgendwie am kaputten

00:53:22: Schlagzeug und... Ja, aber das ist ja normalerweise was, wenn so coole Jungs Musik machen, dann luxen

00:53:30: die Mädchen ja heimlich durch die Tür und schauen in den Proberaum, aber wenn die Rotten

00:53:34: Reddish Skiffle Guys in ihren ungewaschenen Hemden sich treffen, einmal die Woche um zu proben

00:53:43: und dann da drin vor sich hin muffeln und Blues machen, glaube ich, also das haben die für

00:53:48: sich gemacht. Da waren die, das war ein Menschenschlag, die waren alle vom Charakter her ziemlich

00:53:54: ähnlich. Haben gesagt, komm wir machen, wie nennen wir uns? Ah, das sind so Rotten Reddish,

00:53:58: es klingt so, ja, verlohdert. Ja, das machen wir, das machen wir. Aber schon, ne? Also Wahnsinn,

00:54:04: dass so eine Musikrichtung, die jetzt nicht gerade bekannt oder populär ist, das Destern

00:54:09: aufgegriffen wird in einer Zeit langelange vor dem Internet, vielleicht irgendwie über

00:54:14: die amerikanischen Truppen in Berlin oder so, daran gekommen, dass man dann diesen Skiffle-Sound

00:54:20: aufgreift. Um damit machen zu dürfen, musste man natürlich, da sind wir schon wieder beim

00:54:25: Thema Barfuß sein. Ja, sonst ist man ja nicht Rotten Reddish. Genau, man muss da Barfuß

00:54:33: spielen und da wird nicht gelacht, sondern da wird wirklich ernsthaft Musik gemacht.

00:54:38: Ja. Und die haben das auch, die haben das auch nicht gemacht, um erfolgreich zu sein,

00:54:42: sondern die haben das gemacht, weil das ihnen ein Bedürfnis war, mit 15. Wow. Und, ach so,

00:54:47: das fand ich auch ganz interessant bei dieser Musikrichtung. Anscheinend, ähnlich wie es

00:54:52: beim Punk möglich ist, konnte man da relativ low-level einsteigen. Also mit ein paar Gitarren

00:54:58: griffen, konntest du da schon Musik machen. Übrigens, ich hab versucht, irgendwelche Aufnahmen

00:55:04: von damals zu finden, aber ich glaub, die gibt's einfach nicht, weil das war Anfang Mitte

00:55:08: der 50er in Berlin. Aber Reinhard May hat in einem Song, ich glaub, der heißt sogar

00:55:14: The Rotten Reddish Skiffle Guys, über diese Zeit gesungen. Und da, jetzt, jetzt pass auf,

00:55:21: so viel zum Thema Mädels und Frauen, ja, also er schreibt oder singt. Die Musik war einfach,

00:55:27: die Musik war gut. Du brauchtest nur drei Griffe, einen Traum und Mut. Musik war magic,

00:55:33: die Musik war heiß und die Mädchen standen auf The Rotten Reddish Skiffle Guys. Okay,

00:55:40: das kann jetzt natürlich bedeuten, uns fällt nichts ein. Was Reinhard sich auf heißt, außer

00:55:45: Scheiß, dann Guys, nehmen wir doch Guys, ja. Oder es ist tatsächlich so, dass die Mädels

00:55:50: genau das wollten, weil diese Barfußtupe einfach sehr echt und sehr authentisch war

00:55:56: und so. Natürlich, ja, 50er, 60er Jahre, da gab's die wilden Rocker und dann vielleicht

00:56:02: war das genauso das Pendant dazu, dass die verloberten Lumpen, Rettiche, da die Mädels

00:56:10: heiß gemacht haben, sehr lustig. Ich sag immer, für den Reinhard May vor, ich würde

00:56:14: gern die anderen zwei sehen, wie die ausgesehen haben. Also ich denk da immer an so Hippie-Typen,

00:56:21: aber das ist ja noch vor der Zeit, weit vor der Zeit, ne? Aber ich glaub schon, dass

00:56:25: da so ein bisschen rebelliert wurde, dass da die Ärme vom T-Shirt abgeschnitten wurden

00:56:30: und so was, weißt du? Ganz kleiner Protest im Fashionbereich.

00:56:35: Also schwer, sich Reinhard May davor zu stellen, aber natürlich hatte der auch meine wilde

00:56:41: Phase, er war halt ein verlotterter Rettich, aber ich kann mir zumindest vorstellen, dass

00:56:47: er auch da schon versucht hat, den Anspruch zu warnen. Also jetzt einfach nur so blöde

00:56:53: Musik zu machen, glaube ich nicht. Ich glaube, dass die das schon auch genau überlegt haben,

00:56:57: was machen wir da für den Sound?

00:56:58: Also ich könnte mir vorstellen, dass Reinhard May da vielleicht ein bisschen die Nervensäge

00:57:02: war, wenn jemand anders ein Songtext gebracht hat, dass er dann nochmal da reingegangen

00:57:06: ist mit dem Rotstift und gesagt, nee, also Leute, wir müssen das anders machen, das ist

00:57:11: zu profan. Da müssen wir hier nochmal und da noch eine Sonderlocke und das kann ich mir

00:57:16: schon vorstellen. Also es wird ja auch Gründe geben, weshalb Reinhard May nie mit einer

00:57:20: Band auftritt. Vielleicht hat er da gemerkt, das ist nix für ihn, ihr macht das lieber

00:57:25: als Einzelkämpfer.

00:57:26: Ja, vielleicht war es aber auch so, dass die anderen einen Text geschrieben haben und dann

00:57:29: fiel ihn der Reim nicht ein und dann ist es Reinhard, schau, du mal, vielleicht fällt

00:57:33: dir was an. Da hat der Reimherrich gesagt, stelle doch das um, nimm doch das in Zeile

00:57:37: 2 und stelle das nach hinten, dann kannst du darauf wunderbar hinten raus. Das ist doch

00:57:42: das später, was mich in meiner bewussten Wahrnehmung mit Reinhard May am meisten begeistert hat,

00:57:49: diese Texte, wie der in 2,5 Minuten oder in 3 Minuten den kompletten Haushalt einer Familie

00:57:58: mit nervigen Kindern und Haushalt und dem Mann und alles hat der abgebildet aufgrund

00:58:05: von sehr klugen Setzen. Das hat der sicherlich früher auch schon gehabt.

00:58:09: Das glaube ich auch. Der Reinhard May, wenn man wirklich die Texte sich anguckt, das

00:58:13: ist echt krass, was der teilweise reimt und wie komplex das alles ist und wie er es schafft,

00:58:19: wie du schon sagst, diese Geschichten zu erzählen. Es gibt ja ein Lied zum Beispiel

00:58:24: über Otto Lindental, den Flugpionier und so eine komplexe Geschichte, das emotional

00:58:31: und auch den tragischen Unfall und all das in ein so kurzes Lied zu packen und du gehst

00:58:36: raus und sagst, hey, das ist ein schönes Lied, ein toller Text und ich habe sogar noch was

00:58:41: gelernt und es hat mich auch irgendwie bewegt und es klingt auch noch gut. Also das ist

00:58:46: wirklich die hohe Schule. Also da ist er ganz vorne mit dabei.

00:58:50: Auf heiß und geiss, ja, aber Sebastian Krumbiegel, dem wäre Geiss nicht eingefallen, der hätte

00:58:57: gehend Texte heiß und scheiß und hat ja natürlich eine gewisse Grundaggressivität

00:59:01: mit eingebaut. Sie meint, sie sind heiß, aber am Ende ist es doch nur ein Scheiß. Aber

00:59:07: wer hat das heute überreinhaft?

00:59:09: Aber ich glaube, das mit den Mädels hätte er schon auch mit reingebracht, der Sebastian

00:59:12: Krumbiegel, weil das lässt er sich dann nicht nehmen.

00:59:15: Zacken wir schon wieder auf dem Krumbiegel und den lassen wir jetzt mal in Ruhe heute.

00:59:20: Der hat genug abbekommen in der letzten Staffel.

00:59:23: Ja, genau.

00:59:24: Unser Spotcast.

00:59:25: Nein, heute reden wir über Reinhard Mey und der hat natürlich schon immer das Talent

00:59:29: gehabt, mit Worten umzugehen und ich glaube auch, dass der das als 15-Jähriger hat,

00:59:36: der schon anders geschrieben und anders zu Papier gebracht als anderen dem Alter. Das

00:59:41: glaube ich schon.

00:59:42: Ich glaube auch, dass Reinhard Mey jemand ist, der schon ganz früh ein wahnsinniges

00:59:50: Talent für Sprache und Text hat. Reinhard Mey war zu der Zeit nämlich auch ein Schüler

00:59:56: des französischen Gymnasiums in Berlin. Sozusagen wurde zwei Sprache in der Schule gebildet

01:00:03: und erzogen. Interessant, seine Mitschülerin war die spätere Politikerin Gesine Schwan.

01:00:10: Oh ja, natürlich. Gesine hat ihn immer abschreiben lassen, habe ich gehört.

01:00:17: Ehrlich?

01:00:18: Ja, sie war anscheinend die Überfliegerin, die immer die Einsen nach Hause gebracht hat.

01:00:25: Reinhard Mey hatte in manchen Fächern so seine Probleme, gestern auch Meysitzen geblieben,

01:00:30: ich glaube wegen Mathe, Physik und Deutsch interessanterweise.

01:00:34: Gesine Schwan, so diese patente Frau mit diesem blonden Lockenkopf-Politik-Wissenschaftlerin

01:00:41: und so. Ich glaube, die fand den Reinhard gut, also auch so als Typ und hat den deshalb

01:00:47: abschreiben lassen. Und dem Reinhard war die Gesine zwar zu laut, aber trotzdem fand

01:00:52: er sie in ihrer Art auch toll. Kann ich mir schon vorstellen.

01:00:58: Ich dachte das mal vor, in den fünftiger Jahren Gesine Schwan erste Reihe bei den Rock'n'Reddish-Skiffle-Guys.

01:01:05: Reinhard!

01:01:06: Ja, Reinhard!

01:01:07: Mit so einem Kekkenkleidchen, wo sie ganz vorne steht, ganz aufrecht und am Ende dann

01:01:17: am Nachdemabend sagt er, Reinhard hatte nur Augen für mich. Die anderen Mädchen hat

01:01:22: er gar nicht gesehen. Er hat nur mich gesehen, er hat auch nur für mich gespielt.

01:01:25: Schöne Idee, ja, das könnte durchaus sein. Reinhard Mai, ich glaube schon, dass deren

01:01:34: Schlag bei den Mädels hatte, mit 16 gab es das erste Moped-Geschenk. Und zwar war das

01:01:39: eben das, was ich zuvor meinte. Die Eltern haben an den Kindern nicht gespart, obwohl

01:01:45: nicht viel Geld im Haus war, gab es dann solche Geschenke an die Kinder. Also ein Moped

01:01:51: hatte von seinen Eltern geschenkt bekommen und was macht Reinhard Mai mit dem Moped als

01:01:55: erstes? Er hört den Ruf der Freiheit und fährt damit nach Frankreich.

01:02:01: Natürlich!

01:02:02: Natürlich!

01:02:03: Mit Lederjacke und ja, natürlich.

01:02:06: Und vor allem mit so einem fünftiger Jahre Moped, ich glaube das ist von Berlin bis

01:02:10: nach Frankreich, ist eine abenteuerliche Reise, ne?

01:02:13: Ja, aber das war ja der Kick dabei. Also in den Nachbarort zu fahren und mit Quetschen

01:02:20: im Reifen parunden zu drehen, das hat den Reinhard nicht interessiert. Der wollte natürlich

01:02:24: die große weite Welt erleben.

01:02:25: Der hat sich nie nur in Deutschland gesehen. Also Reinhard Mai ist ja ein Künstler, der

01:02:31: sowohl in Deutschland als auch in Frankreich, in Französisch, große Erfolge gefeiert hat.

01:02:38: Seine Karriere, die große Karriere, begann in Frankreich in gewisser Weise. Da kommen

01:02:42: wir später noch dazu. Und er hat ja dieses Thema Frankreich oder diese Nähe zu Frankreich

01:02:48: schon von frühst der Kindheit aufgesogen. Der Vater, wie gesagt, war ja da im Dolmetscher-Bereich

01:02:54: tätig. Reinhard Mai war selbst mit, ich glaube, elf Jahren als sozusagen Austauschschüler

01:03:00: in Frankreich, weil die Eltern noch Freunde, französische Freunde noch aus der Zeit vor

01:03:05: dem Krieg hatten und ihn da über einen Sommer mal hingeschickt haben oder über einen Schuljahr,

01:03:10: das weiß ich nicht genau. Da hat er auch schon mit elf Jahren den französischen Chanson

01:03:15: kennengelernt. Also diese Musikart, die er ja irgendwie dann auch ins Deutsche mitgenommen

01:03:21: hat. Also so einen vortragenden Sänger, Songwriter, Geschichtenerzähler mit instrumentaler Begleitung.

01:03:29: Das hat er dort in Frankreich zuerst gehört, sich da rein verliebt und dann später auch

01:03:35: selbst in Frankreich gesungen. Und ich glaube, das hat auch seine deutsche Karriere beeinflusst.

01:03:39: Ja, damit hat er deine Eltern natürlich geknackt mit diesem ... Na, die waren ja sicherlich

01:03:45: auch so sehr interessiert, wie die Welt aussieht und wie die anderen Menschen sind und so.

01:03:53: Und dann hat der Reinhard dieses Chanson-Gefühl, wo meine Mutter wieder gesagt hat, schalt

01:03:58: um, der natürlich mitgebracht und hat damit so ein bisschen experimentiert. Toll, ganz

01:04:06: toll. Und vor allem, wie alt war Reinhard, als er mit dem Muppet gefahren ist nach Frankreich

01:04:09: allein? 16. 16, stell dir mal vor. Mit 16 hätte ich alleine auf einem Muppet nicht nach Frankreich

01:04:17: fahren dürfen. Da hat meine Mutter gesagt, vom halben Jahr saß du nur auf deinem Kettkart,

01:04:21: du spinnst wohl. Das macht man nicht. Aber da haben die Eltern gesagt, lass den Buben,

01:04:27: lass den die Welt entdecken, lass den raus, lass den Erfahrungen sammeln. Das macht einen

01:04:32: besonderen Menschen aus ihm und so war es dann wahrscheinlich auch, weil wenn du als

01:04:35: 16-Jähriger auf dem Muppet mit Lederjacke in Frankreich ankommst, allein, das muss man

01:04:41: sich trauen. Damals war es noch nicht so, wie heute, dass jeder Jahr im Ausland verbringt

01:04:47: und so. Da war das ganz anders. Und das so zu machen, ist schon wow.

01:04:51: Ich glaube, er hat ein ganz besonderes Elternhaus gehabt. Auch diese Entscheidung, dass die Eltern

01:04:56: sagen, der Reinhard, der geht aufs tranzösische Gymnasium. Mit Frankreich wurde wenige Jahre

01:05:02: zuvor Krieg geführt. Vielleicht war da in manchen Nazi-Köpfen noch irgendwie vorbehalte

01:05:08: drin, nicht bei den Mais. Die Mais sagen, wir wollen einen weltgewandten, weltoffenen

01:05:13: Jungen großziehen. Wir schicken ihn, wie gesienisch war, ins französische Gymnasium und wir unterstützen

01:05:20: das. Wir schenken ihm Muppet, ja klar, fahr doch nach Frankreich, ja klar, besucht

01:05:24: doch unsere Freunde, die wir noch aus der Zeit Formkrieg kennen und nimm das auf. Das

01:05:29: war ja letzten Endes auch der Grundpfeiler für seinen späteren Erfolg als Liedermacher.

01:05:35: Ja, natürlich ist gesienisch, war auch nach Frankreich gefahren, aber mit dem Zug. Weil

01:05:40: die hopp keinen Motorrad-Dämmen auf, bei der Fusur, die wollte natürlich perfekt gestylt

01:05:44: in Frankreich ankommen. Wenn der Reinhard mit dem Muppet um die Ecke biegt, dann steht

01:05:48: die Gesine schon da und sagt, Reinhard, wie kommst du hierher?

01:05:52: Ja, aber es macht alles Sinn, was du so erzählst über wie Reinhard aufgewachsen ist. Er hat

01:06:00: eigentlich sehr früh seinen Weg gefunden und den Gehter, finde ich, bis heute. Wenn man

01:06:06: sich das so anhört, ist es ganz klar, wie das gelaufen ist.

01:06:10: Ja, und auch immer mit dieser Rückendeckung durch die Eltern. Wenn wir jetzt gerade noch

01:06:15: bei der Schulzeit von Reinhard Mais sind, gibt es ein ganz tolles Lied, es ist auch relativ

01:06:19: bekannt, Zeugnestag heißt das. Da erzählt er die Geschichte, wie er mit einem wahnsinnig

01:06:27: schlechten Zeugnis nach Hause kommt und er sich dann davor drückt, dass die Eltern das

01:06:32: eben unterschreiben müssen und er faked dann die Unterschriften. Und der Zauber fliegt

01:06:37: dann auf und Reinhard Mais und seine Eltern werden zum Direktor oder Schulleiter zitiert

01:06:42: und der Schulleiter lehnt sich schon zurück und freut sich darauf, dass er jetzt eins hinter

01:06:46: den Löffel bekommt für die Nummer, für diese Urkundenfälschung und die Eltern sagen dann

01:06:51: aber, nee, nein, der Vater sagt, das ist meine Unterschrift ganz klar und die Mutter

01:06:56: sagt, ja, das ist meine Unterschrift, vielleicht ein bisschen kritzelig, aber ich habe davor

01:06:59: auch zwei große Einkaufstüten getragen. Das ist meins, also wir gehen dann.

01:07:04: Das ist aber schon, da musst du sagen, da gehen aber die Pädagogen heute auf die Barrikaden

01:07:09: und sagen hier Lügen für das Kind, also das ist schwierig, glaube ich. Es ist ein tolles

01:07:16: Zeichen der Eltern, gar keine Frage, dass es also hinter dem Kind stehen und dann unter

01:07:22: vier oder sechs Augen sagen, Junge, das passiert nicht normal, wir haben dich da rausgeholt,

01:07:25: aber das war eine einmalige Sache. Ist toll, so was sieht man in Filmen. Die Eltern haben

01:07:31: alles dafür getan, dass der Reinhard alles machen kann und alles erleben darf, was ihm

01:07:38: wichtig ist. Ich frage mich, wie konnte der ein schlechtes Zeugnis kriegen? Wo war Gesine?

01:07:42: Warum hat Gesine ihn nicht abschreiben lassen? Die spinnt wohl.

01:07:45: Vielleicht war das ja nachdem er sehr an Sitzen geblieben ist in der 12. Klasse, dann war er

01:07:49: nicht mehr bei Gesine und da brach das dann alles zusammen Mathe Physik Deutsch. Er hat

01:07:54: auch ein Song, daran erinnere ich mich wiederum, den haben meine Eltern aufgehört, der ewige

01:07:59: Tango der deutschen Rechtschreibung, wo er sich über die Rechtschreibregeln, die ihm

01:08:04: ein Graus waren und sind anscheinend immer noch ausgelassen hat und dass das als Schüler

01:08:08: schon ein riesen Thema für ihn war, dass er damit nicht klar gekommen ist und er ist

01:08:12: dann sitzen geblieben, auch wegen Deutsch.

01:08:14: Und wie heißt das Lied? Der ewige Tango der Rechtschreibung?

01:08:17: Der deutschen Rechtschreibung. Ich glaube Anfang der 90er auf dem Album gewesen.

01:08:22: Aber ich finde es schon wieder, also jetzt mal ehrlich, als du 16 warst und in der Schule

01:08:28: hast du dir Gedanken über die Sinnhaftigkeit der Regeln der deutschen Rechtschreibung

01:08:34: Gedanken gemacht? Also ich habe halt wusste Komma sind nicht meins, das lerne ich nie,

01:08:39: da bin ich einfach zu blöd und ich kann es bis heute nicht, aber ich habe noch nicht die,

01:08:43: ich habe mir nicht darüber Gedanken gemacht, wie sinnvoll das eigentlich ist. Überhaupt

01:08:50: was von dem, was ich in der Schule lernen musste, hat mir eigentlich später im Leben

01:08:54: was gebracht. Das ist mir später aufgefallen, aber doch nicht in der Zeit, wo ich Pickel

01:08:59: hatte und mir gedacht habe, so jetzt fängt es Leben an und wie geht es mit dem Rauchen

01:09:04: und so weiter, da hat mir doch keine Gedanken darüber gemacht, ob diese Rechtschreibregeln

01:09:08: Sinn machen oder nicht. Also da muss man schon sagen, da war der Reinhard schon auch von

01:09:12: von von frühen Jahren an ein Zweifler und ein sehr ein sehr großer Nachdenker über alles.

01:09:21: Der hat alles in Fragen gestellt und gesagt ist das sinnvoll? Nein, diese Regel machen

01:09:25: keinen Sinn und viel später hat er dann ein Lied darüber gemacht. Irre, Irre.

01:09:29: Ja, ja, also wie gesagt, das ist eine, ich glaube das begleitet ihn das sehr schon sehr

01:09:33: früh und immer dieses Durchdenken, Zerdenken der Sachen hat. Warum ist das jetzt so? Warum?

01:09:39: Ich meine am Ende des Tages hat es ja dazu geführt, dass er einfach ein Jahr seines

01:09:42: Lebens in Anfangszeichen verloren hat. Er musste sitzen bleiben, er musste eine Ehrenrunde

01:09:46: drehen. Aber hat er sich dann auch geweigert die Regeln zu lernen? Weil also er weiß

01:09:51: hier nicht, ist zu blöd, die sich die Exerung erbzut haben. Er muss es auf jeden Fall irgendwann

01:09:57: mehr oder weniger akzeptiert haben, weil er hat das Abitur gemacht in deutscher und

01:10:02: französischer Ausführung und dann sind wir eigentlich schon um 1960 rum und was kommt

01:10:09: dann? Also er macht nach dem Schulabschluss erstmal eine Ausbildung zum Industriekaufmann

01:10:14: bei der Schering AG, also Vorgängerunternehmen von Bayer Farmer. Das ist es aber nicht.

01:10:21: Er fängt dann auch ein Studium an in BWL. Das bricht er aber ab und sagt dann, ne,

01:10:27: Leute, ich werde Musiker. Fast diesen festen Entschluss, das wird mein Leben sein. Ich

01:10:34: werde Berufsmusiker. Und da waren die Eltern, haben da gelebt und haben gesagt mach ruhig.

01:10:41: Aus dem, was wir bisher wissen, glaube ich schon, dass sie ihm da unterstützen. Ich

01:10:45: meine, er hat ja zumindest die Ausbildung zum Industriekaufmann. Also wenn das alles

01:10:49: floppt, dann kann er ja immer wieder zurück zur Schering AG oder sonst wo...

01:10:53: Ich habe ja die Ausbildung zum Bürokaufmann gemacht. Schön im Ort, wo ich aufgewachsen

01:10:59: bin, weil da war es nicht weit. Da kann der Bub hinlaufen. Und dann, als ich gesagt habe,

01:11:06: das weiß ich noch zu meinen Eltern, übrigens, ich habe eine Idee, also ich musste immer

01:11:11: alles machen und musste schon Tatsachen präsentieren. Wenn ich gesagt hätte, was halteten die

01:11:15: da davon? Ich gehe jetzt zum Radio und habe gesagt, du spinnst wohl. Also habe ich mich

01:11:19: schon beworben beim Radio, habe alles schon so, ich wusste schon, ich kann da anfangen

01:11:22: und kann da mal hinkommen. Und dann habe ich das präsentiert und dann hat meine Mutter

01:11:27: fast geweint und hat meinen Vater angeschaut und gesagt, jetzt hört ihr an, was ist der,

01:11:31: der will zum Radio, der spitt doch oder der hat ja so einen guten Beruf. Da kann der

01:11:35: so quasi sein ganzes Leben lang bleiben und hat einen sicheren Job als Buchhalter. Und

01:11:41: mein Vater war dann derjenige, der gesagt hat, naja, jetzt lass ihn halt, du weißt,

01:11:45: Edis bringt nichts, der ist stur, der macht es dann schon. Also was ich damit sagen will,

01:11:49: ist solche Eltern zu haben, da bin ich neidisch. Und ich liebe meine Eltern über alles und

01:11:55: die haben sehr viel richtig gemacht in der Erziehung. Aber so diese Freiheit einem

01:11:59: jungen Mann zu sagen, ach der will Berufsmusiker werden, naja, lass ihn. Zur damaligen Zeit,

01:12:05: dass der dann damit so erfolgreich und reich wird, wusste ja keiner.

01:12:08: Wusste auch keiner, dass du so erfolgreich und reich wird, als Radio-Moderator. Also das

01:12:12: muss man aussehen.

01:12:14: Heute ist es, mein Vater hat dann später den Aufkleber vom Radiosender auf dem Auto

01:12:19: und meine Mutter erzählt es heute so, lachen, so, ja und dann hat er wie immer gemacht,

01:12:23: was er wollte, dann ist er zum Radio. Aber dass sie damals wirklich total dagegen war,

01:12:30: das hat sie vergessen. Na, ich sehe es ihr nach. Aber wie gesagt, ich bin da echt neidisch,

01:12:34: wenn Eltern wirklich so sagen, lass den machen, auch wenn er auf die Nase fällt, gehört

01:12:38: auch dazu.

01:12:39: Und diese Entscheidung der Eltern in Reinhard einfach mal machen zu lassen, war goldrichtig.

01:12:44: In der nächsten Folge besprechen wir, wie Reinhard Mal zum Superstar seiner Zeit wird. Und

01:12:49: das nicht nur in Deutschland. Wir reisen mit euch in die wilden 70er, in denen herrter

01:12:53: doch so ein ruhiger Mann mit seiner Gitarre voll durchstartet. Also freut ich auf Teil

01:12:58: 2 der großen Reinhard-My-Story. Und nicht vergessen, Giganten von gestern, per Folgen-Button

01:13:03: in eurer Podcast-App abonnieren und am besten auch noch ne 5-Sterne-Bewertung da lassen.

01:13:08: Und ihr wisst ja, neue Folgen, Giganten von gestern, die bekommt ihr. Immer Dienstag,

01:13:12: Star-Wo-Es-Podcasts gibt.

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